Sonntag, 30. September 2012

Pink Ombre-Cake

Nachdem ich das Titelbild der 2. Lecker-Bakery gesehen hatte war mir klar, dass ich unbedingt auch mal einen Ombre-Cake backen will. Auch im Netz hatte ich so viele unglaublich schicke Bilder gesehen, dass ichs selbst mal probieren wollte.
Nur 4 Schichten wie auf dem besagten Titelbild waren mir aber zu wenig, die Farbabstufungen wollte ich noch ein bisschen fließender haben, also hab ich sechs Schichten gebacken.
Den Teig habe ich nach dem Magnolia-Bakery Rezept für den "Traditional Vanilla Birthday-Cake" aus diesem Buch gebacken 

Für einen Kuchen mit 6 Schichten und 18 cm Durchmesser braucht man:
 
  • 240 g weiche Butter
  • 480 g Zucker
  • 2 Bio-Eier
  • 660 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 240 ml Milch
  • Lebensmittelfarbe

Ich habe übrigens das Vanille-Aroma weggelassen, weil ich den künstlichen Geschmack nicht mag und ich diesmal keine gemahlene Vanille benutzen wolle, da mich die kleinen schwarzen Pünktchen diesmal optisch gestört hätten....
Ofen auf 180 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Achtung: Zuerst nur die halbe Menge Teig anrühren!!! Die Böden werden in 3 Etappen gebacken!!!
Die Butter mit dem Handrührer cremig aufschlagen und dann den Zucker einrieseln lassen.Die Eier nacheinander dazugeben und gut unterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und nach und nach, abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren. Fertig.
Da ich nur eine Springform mit 18 cm Durchmesser besitze, habe ich noch einen Tortenring aus Metall auf die gleiche Größe zurechtgeschoben und auf den Boden einer 22 cm Form (belegt mit Backpapier) gestellt. Das hat tadellos funktioniert, ich hatte sogar das Gefühl, dass die Böden, die ich so gebacken habe fast noch gleichmäßiger aufgegangen sind, als die aus der "richtigen" Form. 
Ich habe zuerst nur die Hälfte des Teiges angerührt und dann gedrittelt. Das erste Drittel habe ich ungefärbt in die (mit Backpapier ausgelegte) Springform gefüllt. In den übrigen Teig habe ich einen Hauch pinke Lebensmittelfarbe von Sugarflair gegeben und davon die Hälfte in den Tortenring gefüllt. Ab in den Ofen für ca. 20-25 Minuten.
Damit ich eine schön gleichmäßige Farbabstufung erreiche, habe ich mir quasi einen kleinen "Spickzettel" gemacht. Einfach von jedem Teig ein kleines bisschen auf eine Küchenrolle schmieren und man sieht sofort, ob man genug Farbe drinhat oder noch nachlegen sollte. Der rosa Fleck unten sieht übrigen nur aus wie Kaugummi, aber der Quirl hat getropft :-)


Während die ersten beiden Böden backen schonmal den restlichen Teig anrühren und das verbliebene Teigdrittel nachfärben. Sind die ersten beiden Böden fertig, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Mit dem übrigen Teig genauso verfahren....

Da die Böden in der Mitte deutlich dicker waren als am Rand habe ich sie alle begradigt und auch den braunen Rand abgeschnitten. Die Optik geht bei so einem Kuchen natürlich über alles! Aus den Resten werde ich noch rosa Cake-Pops machen.

Dann habe ich sie mithilfe von pürierter Pflaumenmarmelade übereinandergeschichtet und hinterher nochmal mit einem Messer begradigt und den letzten Feinschliff verliehen.

Weiter zum Frosting:
  • 120 g weiche Butter
  • 700 g Puderzucker
  • 60 ml Milch
  • Lebensmittelfarbe

Aus den o.g. Zutaten eine Buttercreme herstellen, dann auf 4 Schälchen verteilen und nach Belieben einfärben. Ich habe ein Viertel farblos gelassen.

Ich wollte auch für das Frosting den Ombre-Effekt haben, und ich muss sagen, dass ging einfacher als gedacht. Einfach rundrum die unterschiedlichen Farben auftragen und mit einer Palette herum fahren, dabei muss man nur darauf achten, die Palette nicht hoch oder runter zu bewegen, damit sich die Farben nicht vermischen.

Den letzten Schliff habe ich der Buttercreme dann mit einem Messer verliehen, das ich zwischendurch immer wieder in warmes Wasser getaucht habe. Damit kann man gut noch kleinere Unebenheiten verbessern.


Die ganze Pracht des Kuchens sieht man aber natürlich erst, wenn er angeschnitten wird. Ein bisschen habe ich mich nur über die blöde Marmelade geärgert, die in die etwas größeren Poren des Teiges gelaufen ist. Aber im Grunde suche ich eigentlich immer nur etwas über das ich meckern kann!


Ich finde Ombre-Cakes wirklich schön, und dieser wird sicher nicht mein letzter gewesen sein. 
Ach ja, geschmeckt hat er übrigens auch ;-)





Freitag, 28. September 2012

The Complete Magnolia Bakery Cookbook

Heute möchte ich das nächste meiner Lieblingsbücher vorstellen.... also Backbücher... sonst lese ich auch sehr gerne skandinavische Krimis und vieles, vieles mehr.
So, also "The Complete Magnolia Bakery Cookbook":



Ich muss gestehen, dass ich "Sex and the City" immer absolut furchtbar fand und es auch nie im Fernsehen gesehen habe. Jahre später habe ich, mit meiner damaligen Mitbewohnerin (wir waren beide gerade krank), in einem wahnsinnigen DVD-Marathon so ziemlich alle Folgen gesehen. Warum erzähle ich das Alles? Klar, weil dies das erste Mal war, dass ich von der Magnolia-Bakery in New York gehört habe.

Vor ein paar Wochen habe ich beim Stöbern bei Amazon das Buch "The Complete Magnolia Bakery Cookbook" als Schnäppchen gesehen (die Seiten waren nicht ganz gerade geschnitten, aber wen stört das schon?)

Das Buch ist auf den ersten Blick wenig spektakulär aufgemacht. Es gibt nur relativ wenige Farbfotos, dazu noch ein paar Schwarz-weiß-Fotos, und sonst halt nur Rezepte...


Daran muss man sich wirklich erstmal wieder gewöhnen, ist man sonst nur tolle Hochglanz-Fotostrecken gewöhnt... Aber, mal ehrlich. Im Grunde kommt es nur auf die Rezepte an, und die sind toll und abwechslungsreich. Das Spektrum reicht hier von Muffins, verschiedenen Pies und Kuchen, über Cookies, Brownies, Cupcakes bis hin zu Eis. Besonders schön finde ich, dass es auch eine Menge Rezepte zu verschiedenen Icings, Frostings und Tortenböden gibt. 
Während ich dies hier schreibe, backe ich z.B. gerade einen Ombre-Cake nach dem Magnolia-Rezept für einen "Traditional Vanilla Birthday Cake".

Als erstes habe ich die "Magnolia`s Vanilla Cupcakes with Vanilla Icing" nachgebacken. LeckerLeckerLecker! 
Da mein Buch das amerikanische Original ist und somit auch amerikanische Gewichtsangaben und Temperaturen in Fahrenheit angibt, habe ich folgende Angaben übersetzt.


Für 12 Cupcakes braucht man:
  • 330 g Mehl
  • ca. 2 TL Backpulver
  • 120 g Butter
  • 240 g Zucker
  • 2 Eier
  • 120 ml Milch
  • Vanilleextrakt (ich nehme gemahlene Bio-Vanille)

 Für die Buttercreme:
  •  120 g weiche Butter
  • ca. 300-500 g Puderzucker
  • 60 ml Milch
  • Vanilleextrakt (ich nehme gemahlene Bio-Vanille)
Den Ofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen, Papierförmchen in die Muffinförmchen setzen. Für den Teig die Butter mit dem Handrührer schaumig schlagen, nach und nach den Zucker zugeben und bei mittlerer Geschwindigkeit weiterschlagen bis alles schön cremig ist. Dann nacheinander beide Eier dazugeben und zwischendurch ordentlich weitermixen. Das Mehl mit dem Backpuler und der Vanille vermischen und in drei Etappen unterrühren, dazwischen immer auch ein bisschen Milch dazugeben. Ist alles zu einem glatten Teig verarbeitet, ab in die Muffinförmchen. Jetzt das Blech für 20-25 Minuten in den Ofen schieben und rechtzeitig wieder rausholen. Auskühlen lassen!

Für die Buttercreme die Butter mit dem Handrührer aufschlagen und erstmal ungefähr 200g Puderzucker, die Milch und Vanille dazugeben (Wer mag, noch Lebensmittelfarbe). Alles schön cremig rühren, weiter Puderzucker einrieseln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich mag es nicht so gerne, wenn das Frosting so fest ist, also nehme ich lieber weniger Zucker, das ist aber Geschmacksache.

Zum Schluss die Creme auf den ausgekühlten Cupcakes verstreichen oder schön ordentlich mit dem Spritzbeutel verteilen. Für oder gegen Deko entscheiden... Fertig!


Wer ein Backbuch mit vielen amerikanischen Grundrezepten, wie z.B. Devil`s Food Cakes, Red Velvet Cakes oder Peanut Butter Cookies sucht, der ist mit diesem Buch wirklich gut beraten. Getestet und für gut befunden :-)

Mittwoch, 26. September 2012

Zwetschgen-Rosmarin-Cupcakes mit fruchtiger Buttercreme


Da hab ich doch letzte Woche, auf einem meiner Lieblings-Blogs, nämlich Coli`s Kitchen, ein Rezept für leckere Marzipan-Zwetschgen-Muffins gelesen und hatte leider gerade keinen Backofen in erreichbarer Nähe, da ich weit, weit weg von zu hause war.

Kaum wieder zurück, hab ich an jeder Ecke, in jedem Laden schöne frische Zwetschgen rumliegen sehen und habe heute endlich zugeschlagen. Also Ofen an, und los geht´s!


Ich hab mich von Jessis Rezept inspirieren lassen, wollte aber keine Zimtnote in den Cupcakes, darum hab ich einfach mit ein bisschen frischem Rosmarin rumexperimentiert. Außerdem sind die Farben zusammen soo schööön !






Leider hatte ich auch gerade kein Marzipan da, das kommt hier zuhause aber leider sowieso nicht ganz so gut an ;-)


Zuerst die Zutaten für die Buttercreme:
  • 1/2 l Milch
  • 45g Speisestärke
  • 100g Zucker
  • 2EL Vanillezucker
  • 150g Butter
  • 170g Pflaumenmus/-marmelade

Für die Creme zuerst einen Pudding kochen. Das geht so: Die Speisestärke in einer kleinen Schüssel mit ca. 5-6 EL von der Milch glatt rühren. Die übrige Milch mit dem Zucker und dem Vanillezucker zum Kochen bringen. Dann langsam, nach und nach die Stärke-Milch-Mischung einrühren und aufkochen. Vom Herd nehmen und zum Abkühlen erstmal zur Seite stellen. Mit der Creme geht´s dann erst später weiter, auf zu den Cupcakes.

Zutaten für die Cupcakes:
  • 250g Zwetschgen
  • 50 g Zucker
  • ein Schuss Portwein (wer mag..., ich mag!) 
  • 1 Zweig frischer Rosmarin
  • 2 Eier
  • 115g Zucker
  • 90g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 200g Mehl
  • 150 g Joghurt

Erstmal hab ich die Zwetschgen vorbereitet, da heißt: waschen, vierteln und in einer ofenfesten Form mit dem Zucker und dem Portwein verrühren. Den Rosmarinzweig dazugeben und nach 20-30 Minuten bei 180 Grad sollte das dann ungefähr so aussehen.




Dass riecht so unglaublich lecker wenn es fertig ist, dass man am liebsten einfach so die ganze Schüssel auslöffeln möchte und einfach doch keine Cupcakes backen will. Oder einfach, um den Gewissenskonflikt zu vermeiden: doppelte Menge vorbereiten!




Für den Teig die Eier mit dem Zucker schaumig rühren, und wenn der Zucker sich gelöst hat die Butter hinzugeben und unterschlagen, bis alles schön weißlich und cremig ist. Mehl mit Backpulver und Salz vermischen, und vorsichtig unter die Buttermasse rühren, jetzt auch den Joghurt dazugeben. Dann habe ich die warmen Zwetschgen aus dem Ofen vorsichtig unter den Teig gerührt und alles in die vorbereiteten Muffin-Mulden gefüllt.

Jetzt bei 160 Grad Umluft für ca. 35 Minuten in den Ofen, bis die Cupcakes oben schön goldbraun sind, rausnehmen und am Besten im Blech auskühlen lassen.

Jetzt wieder rüber zur Creme. 
Ich hatte kein feines Pflaumenmus, sondern Pflaumenmarmelade mit ziemlich großen Fruchtstückchen drin, deshalb hab ich die Marmelade mit einem weiteren Schuss Portwein im Mixer ganz fein zerkleinert.

Jetzt die zimmerwarme Butter mit dem Handrührer schön cremig aufschlagen und löffelweise, den inzwischen erkalteten Pudding, abwechselnd mit der pürierten Marmelade bei geringer Geschwindigkeit einrühren. Ich hab zum Schluss noch einen winzigen Punkt Lebensmittelfarbe dazugegeben, da die Farbe der Buttercreme für meinen Geschmach doch etwas zu herbstlich (gräulich-braun) war. Die Creme in einen Spritzbeutel füllen und erstmal ab in den Kühlschrank, bis die Cupcakes komplett abgekühlt sind.

Vorm Servieren dann einfach ordentlich Creme drauf und versuchen nicht alle 12 sofort zu essen!


Donnerstag, 20. September 2012

Hello Kitty Cake Pops

Da guck ich doch neulich so meine Fotos durch, und da fällt mir auf, dass ich noch gar nicht die Hello Kitty Cake Pops gepostet habe. Unglaublich!

Wie wahrscheinlich jedes kleine Mädchen, steht meine Nichte auch total auf Hello Kitty. Scheinbar ist das so der weibliche "Bob der Baumeister". Ich kann mich irgendwie auch noch so dunkel erinnern, dass ich als Kind auch schon eine Hello Kitty Umhängetasche hatte. Neu ist das Katzenvieh also nicht! 

Während früher einfach irgendwas mit dem Motiv bedruckt wurde, finde ich es heute wirklich unglaublich, was alles mit dieser Katze vermarktet wird. Es gibt doch tatsächlich Hello Kitty Frühstücksflocken und sogar Hello Kitty Kroketten. Muss das sein? Gibt es bald auch rosa Hello Kitty Kartoffeln?

Egal, ich muss nicht alles verstehen. Für meine Nichte wollte ich also Cake Pops machen und die sollten süß aussehen. Als Überzug habe ich Kuchenglasur mit Vanillegeschmack genommen. Die Konsistenz war sehr schön flüssig, trotzdem wurde sie schnell fest. Ich musste die Pops allerdings zweimal eintauchen, da ich Schokoladenteig genommen hatte und es noch etwas braun durchschimmerte. Während die Glasur noch nicht ganz fest ist einfach zwei kleine Zuckerherzchen als Schleife aufdrücken und hinterher mit schwarzer Lebensmittelfarbe das Gesicht aufmalen. Fertig! Geht ganz schnell.

 

Leider sind die Cake Pops nicht wirklich gut angekommen. Meine Nichte, sie ist 4, fand die nämlich so niedlich, dass sie sie nicht aufessen wollte ;-)

Sonntag, 16. September 2012

Kekse dekorieren! Mein erster Versuch


Am letzten Wochenende wurde mein Neffe eingeschult, und ich wollte ihm noch irgendwas neben dem üblichen Kram, wie Anspitzern, Büchern, Stiften etc. schenken. Vor einiger Zeit habe ich auf dem unglaublich tollen Blog Glorious Treats die Kekse gesehen, die sie zum Schuljahresbeginn ihrer Kinder dekoriert hat. Ich fand sie so toll, und die Anleitung klang so simpel, dass ich das auch mal ausprobieren wollte. Bisher hab ich relativ wenig mit Royal-Icing rumexperimentiert. Eigentlich waren diese Schmetterlinge bisher meine einzige Kreation.


Mein Ergebnis ist natürlich längst nicht so perfekt wie das Original, aber ich war damit schon recht zufrieden.  Wenn man erstmal den Dreh raus hat, und die richtige Konsistenz des flüssigen Icings einigermaßen raus hat, macht das wirklich Spaß. Hätte ich so erstmal gar nicht gedacht. Mit ein bisschen Geduld,  Fingerspitzengefühl und einem sehr ruhigen Händchen sieht man relativ schnell schöne Resultate.
Ich glaube gerade für Weihnachten werde ich da nochmal ein wenig Zeit investieren und ein bisschen Üben.

Die Kekse sind übrigens nicht wirklich lecker. Die schmecken zwar nicht schlecht, aber ein Knaller sind sie nicht. Dafür halten die sich praktisch ewig und werden einfach nur knochentrocken. 

 

Montag, 10. September 2012

Jetzt wirds ekelig!

Achtung: Wer schwache Nerven hat und sich leicht ekelt, sollte lieber nicht weiterlesen!

Wenn ich mal nicht am Herd stehe und Kuchen backe, muss ich leider auch Geld verdienen. Dies tue ich, mal mehr, mal weniger motiviert, in einer orthopädischen Praxis. Vor ein paar Tagen hatten wir ein kleines Sommerfest bzw. Grillen, und jeder sollte eine Kleinigkeit mitbringen. OK, alles klar. Was mach ich??? Kuchen!

Aber nicht irgendein Kuchen... für die Kollegen natürlich nur das Beste ;-)

Unter anderem machen wir in der Praxis viele Kniepunktionen, d. h. bei einem geschwollenen Gelenk wird das Wasser, das von der Gelenkinnenhaut zu viel produziert wurde, mit einer Kanüle und einer Spritze aus dem Gelenk gezogen... Blablabla... Klingt ekelig, ist es auch ein bisschen. Aber gleichzeitig ist es auch eine Super-Inspiration für einen Action-Kuchen! 

Tadaaaaaahhhhhhh!!!!!!!!!!!!!! Ein Knie-Kuchen!

Sieht nicht sonderlich gesund aus, oder? Ganz schön rot und geschwollen. Die zwei kleinen Kreuzchen sollen die Nähte nach einer Arthroskopie sein, nach der sich das Knie wohl scheinbar ziemlich fies entzündet hat. Das "Pflaster" musste ich kurzerhand aus Masking-Tape basteln, da mir beim Transport der Fondant an dieser Stelle ein bisschen eingerissen ist. Passte aber super. Ich finde die Pünktchen lenken ein bisschen von der ekeligen Optik ab und lassen die ganze Geschichte etwas ansprechender wirken. Haha!

Aber das war natürlich noch längst nicht alles! der eigentliche Clou befindet sich nämlich unter der Kniescheibe!. Ich habe ein kleines Reservoir in den Kuchen geschnitzt und mit Ganache und Marzipan ausgekleidet um es wasserdicht zu machen. Reingefüllt habe ich dann eine wunderbare Vanillesauce, die ich zur Hälfte auch noch rot eingefärbt hatte. Ein halber Liter leckerer, blutiger Eiter. Bah, mir wird beim Schreiben schon schlecht!


Bei unserem Grillabend hab ich dann also meinen Kuchen enthüllt und sämtliche Utensilien, die man für eine Punktion braucht, mitgebracht. Mein Chef hatte die ehrenvolle Aufgabe den Kuchen zu punktieren, und was soll ich sagen: Es war genauso (ekelig) wie ich es mir vorgestellt hatte.


Der Kuchen war übrigens sehr lecker! Ich habe einen weißen Schokoladenkuchen gebacken und ihn mit viel, viel weißer Schokoladen-Ganache in Form gebracht. Auch die Vanillesauce passte super dazu. 

Blick von oben in das Bein mit dem Oberschenkelknochen
Ich weiß, wer bis hierher durchgehalten und alles gelesen hat hält mich jetzt für total krank und kaputt. Aber der Kuchen, und die dazugehörige Action beim Anschneiden war wirklich lustig.

Leider sind die Fotos vom "Abpunktieren" relativ klein und unscharf :-(




Samstag, 8. September 2012

Bob der Baumeister-Kuchen




Letzte Woche hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit einen Kuchen für einen Kindergeburtstag zu backen. Das ist toll, wenn man sich kaum Gedanken über die Motivgestaltung machen muss. Für vierjährige Jungen scheint es nur entweder Bob den Baumeister oder Sam den Feuerwehrmann zu geben (zumindest soweit ich weiß, bin aber keine Expertin auf dem Gebiet). Ich hatte also die Wahl und habe mich für den Karohemdentragenden, etwas debil grinsenden Bob entschieden. Da ich noch nie Figuren modelliert habe, und ich leider für die Fertigstellung auch nicht so viel Zeit hatte, wollte ich das Bild relativ schlicht einfach oben auf den Kuchen machen.
Bei der Frage, was kommt unter den Fondant wurde es schon schwieriger. Ich habe also Feldforschung betrieben und jeden mit Kindern in dem Alter gefragt, was die so mögen. Der gemeinsame Tenor war: "Egal, Hauptsache süß!" Ok, das kann ich! Ich habe mich also für einen stinknormalen Vanille-Sand-Kuchen entschieden und ihn mit Vanille-Buttercreme mit einem Hauch Zimt gefüllt.

Wie auch schon bei der Hochzeitstorte habe ich mit Fondant von Satin-Ice gearbeitet. Ich muss sagen, der Geruch, wenn man den Eimer öffnet ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es soll Vanilla-Flavour sein, ich finde aber es riecht ziemlich künstlich nach Marshmallow. Auch die Konsistenz ist mir fast ein bisschen zu weich. Ich habe vorher immer nur selbstgemachten Fondant verwendet und bin damit eigentlich auch ganz gut zurechtgekommen.

Als Vorlage hab ich mir eine Bob-der-Baumeister-Vorlage ausgedruckt und erstmal in viele kleine Einzelteile zerschnitten.


Dann gings los mit dem Bastelnachmittag. Nach und hat Bob Gestalt angenommen.





Irgendwie habe ich es geschafft, an einer Stelle am Rand den Fondant kaputt zu machen und alle Reparaturarbeiten sind kläglich gescheitert. Wo wir also gerade beim Thema sind.... Einfach ein "Brett" "davorgeschraubt"




Damit die eine Stelle nicht so auffällt, hab ich einfach den ganzen Rand mit Schrauben und Brettern verziert.




Den braunen Fondant habe ich übrigens einfach mit Kakaopulver eingefärbt, da ich keine braune Lebensmittelfarbe hatte. Das klappte super, da der Fondant ja, wie gesagt, sowieso sehr weich war. Man muss nur erfinderisch sein....

Mit dem Resultat war ich dann wirklich zufrieden. Es macht Spaß, mal so ein comicmäßiges Design zu machen und nicht zu versuchen, alles so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. 



Samstag, 1. September 2012

Hier ist die Post aus meiner Küche


Hier gibt´s jetzt die Fotos und Rezepte der Dinge, die ich an meine Tauschpartnerin Lena geschickt habe.

 
Homemade Marshmallows (ohne Eiweiß)
250 g Puderzucker
2 EL Vanillezucker
18 g gemahlene Gelatine (2 Tütchen)
150 ml Wasser
etwas pinke Lebensmittelfarbe
2 EL Puderzucker
2 EL Speisestärke

2 EL Puderzucker mit 2 El Speisestärke vermischen und beiseite stellen. Dann eine Form (meine war ca. 30x20 cm groß) dünn mit Butter oder geschmacksneutralem Öl einfetten und mit mit einem Teil der Stärke-Zucker-Mischung bestäuben. Das Wasser erhitzen (nicht kochen) und die Gelatine darin auflösen, den Vanillezucker auch dazu und rühren, bis er sich aufgelöst hat. Den Puderzucker in eine Schüssel geben (zum Sieben war ich zu faul, geht auch ohne) und dann die Wasser-Zucker-Gelatine-Mischung dazugeben. Mit dem Handrührer geduldig so ca. 7-8 Minuten schlagen, bis die Masse schön schaumig und fluffig geworden ist. Die Lebensmittelfarbe habe ich nach ca. 1-2 Minuten dazugegeben, man kann sie aber natürlich auch weglassen und bekommt dann schneeweiße Marshmallows. dann gleich aus der Schüssel in die vorbereitete Form geben, glatt streichen und für eine Stunde in Ruhe lassen. Nach  Ablauf der Zeit ist die Masse immer noch klebrig, das ändert sich aber schlagartig, wenn man sie mit einem Löffel der Puder-Zucker-Mischung bestreut. Schon ist alles schön weich und marshmallowig (super Wort!). Jetzt kann man die Masse in kleine Würfel schneiden und in dem Rest der Stärke-Mischung wenden. Luftdicht verschließen und immer wieder naschen.

Ich hab noch ein Paar Holzspieße zum Rösten über dem Lagerfeuer mitgeschickt ;-)



Zitronen-Sirup für Zitronenlimonade
4 Bio-Zitronen
500 ml Wasser
10 g Zitronensäure
750 g Zucker

Die Zitronen heiß waschen und ganz dünn abschälen, Saft auspressen. Die Zitronenschale mit dem Wasser kurz aufkochen und ca. 30 Minuten darin ziehen lassen. Dann den Zitronensaft, die Zitronensäure und den Zucker dazugeben und so lange rühren bis sich alle Zuckerkristalle aufgelöst haben. Durch ein feines Sieb direkt in Flaschen oder Gläser füllen.

Gemischt mit Mineralwasser und etwas Eis gibt der Sirup schön-fruchtige Zitronenlimonade!


Mirabellen-Chutney
500 g Mirabellen
1 TL Senfkörner
1/2 Tl Pimentkörner
1/2 TL   Korianderkörner
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Anis
1 Knoblauchzehe
1 getr. kleine Chilischote
100 ml Wasser o. Weißwein
75 g brauner Zucker
20 ml Weißweinessig
1Prise Currypulver

Die gewaschenen Mirabellen schneiden und am besten Vierteln. Alle Gewürze in einer Pfanne vorsichtig ohne Fett anrösten. In einem Mörser, zusammen mit der Chili-Schote, ganz fein mahlen. Dann das Wasser oder den Weißwein mit dem Essig und dem Zucker aufkochen und die Mirabellen und Gewürze hinzugeben. Den Knoblauch fein schneiden und auch mit in den Topf. Alles ca. 15 Minuten ohne Deckel kochen lassen und zum Schluss mit etwas Curry-Pulver abschmecken. Noch heiß in die Gläser füllen und verschließen.

Das Chutney ist recht scharf aber auch sehr fruchtig und passt gut zu Fisch oder Geflügel.


 Vanille-Heidelbeer-Kuchen
(Für 3 Weck-Gläser a 250 ml)
120 g Butter
120 g Zucker
170 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
2 Eier
1/2 TL gemahlene Vanille o. Mark von 1/2 Schote
1 Handvoll Heidelbeeren 

Den Ofen auf 160° vorheizen und 3 Weck-Gläser mit Butter ausfetten und mit Mehl bestäuben. Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren und nacheinander die 2 Eier und die Vanille dazugeben. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und nach und nach drunterrühren. Die Heidelbeeren mit ca. 1 EL Mehl vermischen (so sinken sie beim Backen nicht auf den Boden). Zuerst einen Löffel Teig in die Gläser geben und dann ein paar Beeren drüberstreuen, wieder Teig drüber, dann Beeren. Wiederholen, bis alles alle ist und ab in den Ofen damit. Bei mir war der Kuchen nach ca. 45 Minuten schön braun und bei der Stäbchenprobe ist nichts mehr kleben geblieben. Kann natürlich wie immer bei allen Herden variieren, also lieber zwischendurch mal testen. Ist der Kuchen fertig, aus dem Ofen holen und noch heiß mit Gummiring, Deckel und  Klammern verschließen. 


Käseplätzchen
180 g Mehl
180 g kalte Butter
60 g geriebener Parmesan
60g geriebener Gouda
60 g Camembert (ohne Rinde)
1 Ei
1/2 TL Paprikapulver
1/2 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer, Muskat

Alle Zutaten zusammen in eine Schüssel geben und zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen. Zuerst nur ca. 1 Drittel des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen und beliebige Plätzchen ausstechen. Ich habe meinen neuen Brigitte-Keksausstecher ausprobiert und wollte, dass man auf den ersten Blick schon weiß, was drin ist :-)



Die Kekse dann in den vorgeheizten Ofen (180°) schieben und in ca. 8-10 Minuten, kommt ganz auf die Größe der Kekse an, schön goldgelb fertigbacken.




Inlägg från Lena kök (schwedisch für: Post aus Lena`s Küche)

Gestern war es endlich soweit. Mein Päckchen von "Frollein Leni", im Rahmen der aktuellen "Post aus meiner Küche"-Runde ist bei mir angekommen. Ich war noch mitten bei der Arbeit und hatte leider gerade gar keine Zeit es sofort aufzumachen, ständig bin ich aber dran vorbeigelaufen und habe mich gefragt, was wohl schönes drin ist. Zuhause hab ichs dann endlich aufgerissen und drin war eine richtig süße, kleine, rote Kühltasche.

Erstmal Gratulation an Lena, die Verpackung war wirklich toll. In der kleinen Kühltasche waren noch 2 Kühlakkus, die immernoch kalt waren, als ich sie geöffnet habe. Innendrin kamen dann die Leckereien zum Vorschein.....


Mit dabei waren:
  • echt schwedische, selbstgemachte Köttbullar (und zwar nicht diese kleinen, knorpeligen Gummibällchen aus dem schwedischen Möbelhaus), sondern richtig leckere, würzige Fleischbällchen
  • dazu gab es kaltgerührte Preisselbeeren, die Lena, wie ich erfahren habe, eigenhändig in ihrem Schweden-Urlaub neben ihrem Haus gepflückt hat
  • selbstgemachte Punschrullar (kleine Küchlein aus viel Marzipan und Schokolade)
  • schwedischer Apfelsaft und ein kleiner Lolli
Was soll ich sagen? Absolut lecker. Ich mag die Kombination aus deftig und fruchtig sehr gerne und die Preisselbeeren in Kombination mit den Köttbullar waren der Hammer.



Auch die Punschrollar sind total lecker, und ich muss gestehen, dass ich schon fast die ganze Tüte aufgegessen habe!

Ich habe mich wirklich sehr über mein Paket gefreut und bin auch sehr froh, meine Tauschpartnerin "erwischt" zu haben.

Lena, vielen Dank für Dein Päckchen. Echt sehr lecker, und diese Bambi-Dose ist sooo cool. Endlich hab ich eine neue Brotbox :-)

Bei der nächsten Runde von "Post aus meiner Küche" bin ich sicher wieder dabei!
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