Nur 4 Schichten wie auf dem besagten Titelbild waren mir aber zu wenig, die Farbabstufungen wollte ich noch ein bisschen fließender haben, also hab ich sechs Schichten gebacken.
Den Teig habe ich nach dem Magnolia-Bakery Rezept für den "Traditional Vanilla Birthday-Cake" aus diesem Buch gebacken
Für einen Kuchen mit 6 Schichten und 18 cm Durchmesser braucht man:
- 240 g weiche Butter
- 480 g Zucker
- 2 Bio-Eier
- 660 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 240 ml Milch
- Lebensmittelfarbe
Ich habe übrigens das Vanille-Aroma weggelassen, weil ich den künstlichen Geschmack nicht mag und ich diesmal keine gemahlene Vanille benutzen wolle, da mich die kleinen schwarzen Pünktchen diesmal optisch gestört hätten....
Ofen auf 180 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Achtung: Zuerst nur die halbe Menge Teig anrühren!!! Die Böden werden in 3 Etappen gebacken!!!
Die Butter mit dem Handrührer cremig aufschlagen und dann den Zucker einrieseln lassen.Die Eier nacheinander dazugeben und gut unterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und nach und nach, abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren. Fertig.
Da ich nur eine Springform mit 18 cm Durchmesser besitze, habe ich noch einen Tortenring aus Metall auf die gleiche Größe zurechtgeschoben und auf den Boden einer 22 cm Form (belegt mit Backpapier) gestellt. Das hat tadellos funktioniert, ich hatte sogar das Gefühl, dass die Böden, die ich so gebacken habe fast noch gleichmäßiger aufgegangen sind, als die aus der "richtigen" Form.
Ich habe zuerst nur die Hälfte des Teiges angerührt und dann gedrittelt. Das erste Drittel habe ich ungefärbt in die (mit Backpapier ausgelegte) Springform gefüllt. In den übrigen Teig habe ich einen Hauch pinke Lebensmittelfarbe von Sugarflair gegeben und davon die Hälfte in den Tortenring gefüllt. Ab in den Ofen für ca. 20-25 Minuten.
Damit ich eine schön gleichmäßige Farbabstufung erreiche, habe ich mir quasi einen kleinen "Spickzettel" gemacht. Einfach von jedem Teig ein kleines bisschen auf eine Küchenrolle schmieren und man sieht sofort, ob man genug Farbe drinhat oder noch nachlegen sollte. Der rosa Fleck unten sieht übrigen nur aus wie Kaugummi, aber der Quirl hat getropft :-)
Während die ersten beiden Böden backen schonmal den restlichen Teig anrühren und das verbliebene Teigdrittel nachfärben. Sind die ersten beiden Böden fertig, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Mit dem übrigen Teig genauso verfahren....
Da die Böden in der Mitte deutlich dicker waren als am Rand habe ich sie alle begradigt und auch den braunen Rand abgeschnitten. Die Optik geht bei so einem Kuchen natürlich über alles! Aus den Resten werde ich noch rosa Cake-Pops machen.
Dann habe ich sie mithilfe von pürierter Pflaumenmarmelade übereinandergeschichtet und hinterher nochmal mit einem Messer begradigt und den letzten Feinschliff verliehen.
Weiter zum Frosting:
- 120 g weiche Butter
- 700 g Puderzucker
- 60 ml Milch
- Lebensmittelfarbe
Aus den o.g. Zutaten eine Buttercreme herstellen, dann auf 4 Schälchen verteilen und nach Belieben einfärben. Ich habe ein Viertel farblos gelassen.
Ich wollte auch für das Frosting den Ombre-Effekt haben, und ich muss sagen, dass ging einfacher als gedacht. Einfach rundrum die unterschiedlichen Farben auftragen und mit einer Palette herum fahren, dabei muss man nur darauf achten, die Palette nicht hoch oder runter zu bewegen, damit sich die Farben nicht vermischen.
Den letzten Schliff habe ich der Buttercreme dann mit einem Messer verliehen, das ich zwischendurch immer wieder in warmes Wasser getaucht habe. Damit kann man gut noch kleinere Unebenheiten verbessern.
Die ganze Pracht des Kuchens sieht man aber natürlich erst, wenn er angeschnitten wird. Ein bisschen habe ich mich nur über die blöde Marmelade geärgert, die in die etwas größeren Poren des Teiges gelaufen ist. Aber im Grunde suche ich eigentlich immer nur etwas über das ich meckern kann!
Ich finde Ombre-Cakes wirklich schön, und dieser wird sicher nicht mein letzter gewesen sein.
Ach ja, geschmeckt hat er übrigens auch ;-)