Mittwoch, 31. Oktober 2012

selbstgemachte Himbeerbonbons

Ich wollte schon sooo lange mal wieder selber Bonbons machen. Wie ich drauf gekommen bin, weiß ich allerdings auch nicht mehr. Ich kann mich dran erinnern, dass ich als Kind häufiger mal versucht habe Karamell-Bonbons selber zu machen, aber irgendwie sind die nie richtig fest geworden und zum Schluss musste man das ganze klebrige Zeug einfach so aus der Schale kratzen und aufschlecken. 


Jahre (... oder doch besser Jahrzehnte...) später und um einiges an Küchenerfahrung reicher, würde ich so was natürlich nie, nie wieder ohne das passende Equipment angehen ;-) Wer jemals versucht hat, spontan in einer 160.000 Einwohnerstadt, ein Zuckerthermometer zu kaufen, der weiß, dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist. Also hab ich mir lieber gleich ein Rezeptbuch inklusive passendem Thermometer bestellt.
Das Buch heißt "Bonbons und Karamell selbst gemacht" von Hege Marie Köster und enthält viele schöne Rezepte und Tipps um die teilweise etwas widerspenstige Zuckermasse in den Griff zu bekommen. 

Meine Lieblingsbonbons waren und sind noch immer: Himbeerbonbons 

Dafür gibt es in dem Buch leider kein Rezept, aber mit ein bisschen Improvisation klappts genauso gut

Man braucht:
  • 20 g Brausepulver mit Himbeergeschmack (z.B Ahoi-Brause)
  • 300 g Zucker
  • 1 EL Glucosesirup
  • 1/2 TL Zitronensäure
  • etwas geschmacksneutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • pinke Lebensmittelfarbe
Außerden braucht man: 1 Silikonmatte, 1 Zuckerthermometer, 2 Töpfe (einer etwas kleiner als der andere), eine Edelstahlpalette, 1 Paar Gummihandschuhe, 1 Paar dünne Baumwollhandschuhe (gibts in der Drogerie bei der Handcreme und so), Löffel, Zahnstocher, Schere.
So sollte der Arbeitsplatz dann aussehen: 

Man sollte sich wirklich zwingen, sich immer so gut vorzubereiten, das würde auch beim Backen sicherlich viel Frust vermeiden.....
Klappt bei mir aber nie! (Auf dem Foto hab ich natürlich auch mal wieder die Schere vergessen!)

Die Silikonmatte sollte man bevor es losgeht dünn mit Öl einreiben, dann klebt die Zuckermasse später nicht fest und lässt sich leicht verarbeiten. in dem kleineren Topf 75 ml Wasser mit dem Zucker und dem Glucosesirup zum Kochen bringen und dabei NICHT umrühren (sonst bilden sich Zuckerkristalle). In der Zwischenzeit schonmal den anderen Topf ca. zu Hälfte mit kaltem Wasser füllen und daneben stellen.
Wenn die Zuckermasse kocht kann man das Zuckerthermometer in den Topf stellen oder hängen.

Jetzt wird es Zeit mal langsam die Baumwollhandschuhe anzuziehen und sich damit in die Gummihandschuhe zu zwängen. Das ist wichtig, damit man die fertige Masse mit den Händen weiterverarbeiten kann, ohne sich richtig böse Verbrennungen einzuhandeln. Das Zeug ist nämlich teuflisch heiß! So wartet man jetzt also vor dem Topf, bis das Thermometer genau 152° anzeigt. So ca. bei 130° hats natürlich an der Tür geklingelt, also schnell Handschuhe aus, dem Zalando-Boten das Päckchen entreißen, Handschuhe wieder an und dann fix zurück zum Topf.

Ist die Zieltemperatur erreicht, schnell den Topf von der Platte nehmen und sofort kurz in den zur Hälfte mit Wasser gefüllten anderen Topf stellen, um die Zuckermasse etwas runterzukühlen. Dann gleich wieder raus mit dem Topf und die Masse auf die geölte Unterlage kippen. Ich hatte erst Angst, dass alles zu den Seiten runterläuft, das passiert aber nicht!

Der rote Fleck in der Mitte ist die Lebensmittelfarbe, die ich mit einem Zahnstocher daraufgegeben habe. Dann auch noch die Zitronensäure und das Brausepulver drüberstreuen. Das nächste Mal würde ich die Brause vorher fein mahlen, wenn man es nicht macht, bleibt die Oberfläche der Bonbons beim Lutschen etwas rau, stört aber erst wenn man ca. 20 nacheinander gegessen hat ;-)
Sind alle Zutaten auf der Masse faltet man sie mit der Palette immer wieder vom Rand in die Mitte. Ich hätte das auch gerne fotografiert, aber dafür fehlte mir eine dritte Hand! Das ganze macht man so lange, bis man die Masse mit den Händen (die natürlich immer noch in den zwei Handschuhen stecken) anfassen kann. Vorsicht! Heiß!

Die Zuckermasse wird beim Abkühlen immer fester, man muss also zügig arbeiten. Ich habe eine Hälfte zu einer Rolle geformt, sie in der Mitte zusammengenommen und um sich selbst gezwirbelt (das sieht später schöner aus). Die andere Hälfte der Masse sollte man gleichzeitig mit einer Ecke der Silikonmatte etwas zudecken, damit sie nicht auskühlt und fest wird. Dann mit dem Rest genauso verfahren. Ist man mit der Dicke des Strangs zufrieden, einfach mit der Schere Stückchen abschneiden. Geht total einfach und heraus kommen schöne, gleichmäßige, eckige Bonbons.

Die Bonbons sind total lecker und schön säuerlich. Am besten hebt man sie in einem luftdicht verschlossenen Schraubglas auf.

Auch eine super Idee zum Verschenken, wie ich finde. Einfach etwas nett verpacken, und fertig!



Sonntag, 28. Oktober 2012

Spooky Halloween Cupcakes


Bald ist es wieder soweit, Halloween naht. Aber außer, dass es dann ständig an der Tür klingelt, und mal mehr, mal weniger gruselig verkleidete Kinder Süßigkeiten von mir haben wollen, habe ich damit eigentlich nicht viel am Hut. In der ganzen Nachbarschaft stehen jetzt schon geschnitzte Kürbisse rum, die langsam aber sicher, besonders bei dem sonnigen Wetter der letzten Tage, vor sich hinschimmeln. Das sieht dann wirklich langsam gruselig aus. 
Nichtsdestotrotz ist Halloween natürlich ein Paradies für Fondantfans und Bastelfreaks. Man kann schon lustige Sachen kaufen, bei der Tortenshow vor einigen Wochen habe ich so viel Kram gesehen! Gussformen für Hexenfinger, Kürbisbackformen und fertiges, essbares Blut aus der Flasche, um nur einiges zu nennen. Braucht man nicht wirklich, die Saison dafür ist ja doch ziemlich kurz. Man kann aber auch ohne den ganzen Krempel ein paar lustig-gruselige Sachen machen, z. B Cupcakes. 


Alle Cupcakes sind Devils-Food-Cupcakes aus meinem Magnolia-Bakery-Cookbook. Im Grunde sind es also einfache Schokoladen-Cupcakes, getränkt mit etwas Amaretto und bestrichen mit Schokoladenganache.

Für die Augapfel-Cupcakes habe ich einen Cupcakes zerbröselt und mit ein bisschen Ganache Cakepops hergestellt. Dann einfach mit etwas dünn ausgerolltem, weißen Fondant überziehen, anmalen und mit rot gefärbten Icing auf den zuvor mit schwarzem Fondant überzogenen Cupcake kleben. Mir persönlich sind die Augäpfel etwas zu groß. Beim nächsten Mal würde ich die etwas kleiner formen.


Das hier sollen Glasscherben sein, die in einer Wunde stecken. Über Nacht sind die "Glasscheiben" leider etwas trübe geworden, gestern sahen sie noch besser aus. Die Idee hab ich übrigens von Martha Stewart.
Links vorher, rechts nachher...




Hier ein "Offenes-Grab-Cupcake", wer auch immer hier beerdigt war, ist nicht mehr da! Einen Grabstein aus schwarzem Fondant formen, mit etwas rotem Icing R.I.P. draufschreiben und auf den mit grünem Fondant überzogenen Cupcake kleben. Ich hab zur Sicherheit noch einen Zahnstocher reingesteckt, damit der Grabstein nicht umfällt. Dann aber bloß aufpassen beim Essen..... Zum Schluss einfach mit einem Messer, o.Ä. ein kleinen Loch "ausheben" und auf die Seiten schaufeln. Da trifft es sich natürlich gut, dass ich Schokocupcakes gebacken habe!

                                                                                 
 Für den Kürbis braucht man bloß den Cupcake mit ein bisschen orangenem Fondant überziehen, oben einen braunen Stiel raufsetzen und mit einem Zahnstocher ein bisschen eindrücken, so dass es etwas plastischer aussieht. Das Gesicht habe ich mit etwas verdünnter schwarzer Farbe mit einem Pinsel aufgemalt. Leider habe ich keinen Farbstift, das wäre sicher noch besser gegangen.
 Die Mumie finde ich eigentlich fast am besten. Dafür braucht man den Cupcake theoretisch nicht mal mit Ganache überziehen (natürlich schmeckt es mit Extra-Schokolade noch besser, ich meine ja auch wirklich nur "theoretisch"). Es reicht schon, dünn ausgerollten Fondant in Streifen zu schneiden und einfach kreuz und quer drüberzulegen. Mit einem Messer ein bisschen unter das Papierförmchen schieben und fertig. Noch zwei Augen drauf und das wars. Geht total schnell und einfach und sieht super aus!
 Bei diesem grünen Ding habe ich gedacht, das könnte eventuell aussehen wie Monsterpickel. Wirklich überzeugt hat mich das Ergebnis dann aber doch nicht :-(

Wenn man erstmal angefangen hat, fallen einem immer mehr verrückte Ideen ein. Z.B. habe versucht Erbrochenes aus Fondant zu formen, aber dann doch aus ästhetischen Gründen irgendwann aufgegeben. Wer will denn sowas essen??? Aber lustig wärs... Fall jemand eine Idee hat, wie das am Besten funktionieren könnte, wäre ich sehr interessiert ;-)





Dienstag, 23. Oktober 2012

jetzt was herbstliches...Kürbis wird nie langweilig!



In den letzten Tagen und Wochen habe ich, aus aktuellem Anlass (Herbst), auf den verschiedensten Blogs sooo viele Rezepte über Kürbisse gelesen, dass ich mich immer wieder wundere, wie vielseitig die Dinger sind. Ich koche und esse sehr gerne Kürbissuppe, schön scharf mit Ingwer und Chili und Orange, weil mir der letzte Hokaido-Kürbis aber ein bisschen zu groß war, dachte ich, ich könnte den Rest noch zu einem Nachtisch verarbeiten. 
Ich wollte schon immer mal einen Kürbis-Pie backen! Dies scheiterte allerdings daran, dass ich keine Pie-Form besitze, also hab ich bisschen improvisiert. Heraus kamen 12 kleine Mini-Kürbis-Pies, gebacken in einer Muffinform. Die kleinen Dinger sind richtig, richtig lecker und schön saftig. Sie lassen sich auch wunderbar einfrieren (wenn welche übrig bleiben). 

Für 12 Mini-Kürbis-Pies braucht man: 

Für den Mürbeteig: 
  • 250 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  •  75 g Zucker
  •  1 Ei
  • 125 g Butter

Für die Füllung:
  •  350 g Kürbismus (selbstgemacht aus gekochtem oder gebackenem Kürbis)
  • 100 g brauner Zucker
  • 1/2 Teelöffel gemahlenen Ingwer 
  • 1/2 TL gemahlenen Muskatnuss
  • 1 TL Zimt
  • 3 Eier
  • 150 ml Sahne 
  • 1-2 EL Speisestärke
Für den Teig verknetet man zuerst alle Zutaten zu einem Teig, klopft ihn platt, wickelt ihn in Frischhaltefolie und legt ihn für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank. Gleichzeitig fette ich auch schonmal die Muffinförmchen mit Butter aus, bestäube die Mulden mit wenig Mehl und stelle sie ins Tiefkühlfach. Der Teig backt dann später darin schön gleichmäßig!
In der Zwischenzeit kann man schonmal die Füllung vorbereiten. Ich habe den (ungeschälten) Hokaido-Kürbis erstmal für ca. 20-30 Minuten bei 180° im Ofen gebacken, zwischendurch mal testen ob er schon weich genug ist, um ihn durch eine Kartoffelpresse zu drücken oder im Mixer zu zerkleinern. Ist er es, entweder das eine oder das andere tun, um ihn zu Mus zu verarbeiten. 
Ist er so richtig schön fein püriert, einfach die übrigen Zutaten zugeben und verrühren. Die Speisestärke sollte man vorher lieber mit wenig Wasser glatt rühren, dann verteilt sie sich besser und es entstehen keine Klümpchen. Nicht wundern, die Masse ist relativ flüssig, wird später aber fester.

Den Backofen schon mal auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen!

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und die erste Hälfte ca. 1/2 cm dick ausrollen. Ich habe dann mit einer Teetasse Kreise ausgestochen, die wunderbar in die vorbereitete und tiefgekühlte Muffinform passten, der Rand sollte so ca. 2-3 cm hoch sein. Mit der zweiten Hälfte des Teiges genauso verfahren und auch in die Förmchen eindrücken. Mit einer Gabel ca.2-3x in jede Mulde stechen. 

Nun die Kürbismasse gleichmäßig auf alle 12 Törtchen verteilen und die Form dann für 40-45 Minuten im Ofen backen, bis der Mürbeteigrand schön golden ist und die Kürbisfüllung auf Druck leicht federnd nachgibt.


Mir schmecken die Törtchen schon heiß aus dem Ofen exzellent, aber nach einem Tag sind sie richtig schön durchgezogen und haben noch mehr Aroma! Sehr, sehr lecker und schön herbstlich!





 










 Und jetzt nochmal ein kleiner Nachtrag.... and the winner is..!


Es ist schon ein Weilchen her, dass mir der Award von Tortenpoesie verliehen wurde, und leider bin ich noch nicht dazu gekommen ihn an 5 4 tolle Blogs weiterzugeben. Dies möchte ich aber nun an dieser Stelle höchst feierlich tun!
Ein paar kleine Regeln gibt es bei diesem Award noch zu beachten:
1. Der Blog darf nicht mehr als 200 Leser haben, ist also noch in den Kinderschuhen.
2. Man muss über den Award auf seinem Blog berichten.
3. Den Blog des Nominators muss man auf seinem Blog verlinken, damit auch dieser bekannter wird.
4. Gebe den Award an 5 Blogger weiter und berichte ihnen von der Nominierung.
5. Schreibe diese Regeln auch auf deinen Blog.

Also, diese Blogs kann ich nur weiterempfehlen und sie jedem wärmstens ans Herz legen, diesen Award reiche ich weiter an:

Freitag, 19. Oktober 2012

Hurra, ich bin Entdeckung der Woche!

Ich freue mich immer wieder außerordentlich darüber, wenn jemand meinen kleinen Blog entdeckt und demjenigen auch gefällt, was ich hier so tue. Es soll ja sogar Leute geben, die erzählen anderen Leuten davon, denen das dann auch gefällt, und die wiederum erzählen es wieder anderen Leuten....! Blablabla. 

Vor einiger Zeit bekam ich eine e-Mail von der Aurora-Kinderbackschule. Sie seien auf meinen Blog aufmerksam geworden und würden ihn gerne in der Rubrik "Entdeckung de Woche" vorstellen. Da hab ich mich natürlich sehr gefreut, ein bisschen war ich aber auch überrascht, denn Backen für Kinder (oder mit Kindern) ist ja eigentlich nicht so mein Metier. Ich bin beim Backen nicht geduldig oder nachsichtig, und wenn mal was nicht so klappt wie ich mir das vorstelle, ärgert mich das ziemlich.

Trotzdem kann ich mich noch gut daran erinnern, wie es bei mir mit dem Backen angefangen hat. Ich bekam zu Weihnachten (vielleicht mit 4 o. 5 Jahren?) so einen kleinen Elektroherd von meinen Eltern geschenkt, und immer, wenn meine Mutter was gebacken hat, habe ich eine kleine Portion Teig abbekommen und in meinem Herd fertiggebacken. Das hat natürlich nie funktioniert, weil das Teil überhaupt nicht richtig heiß wurde, aber die Sache an sich, das Kneten und Verzieren und so hat mir damals schon eine Menge Spaß gemacht.
Zu Weihnachten hab ich mit meiner Mutter dutzende verschiedene Sorten Weihnachtskekse gebacken, und das mache ich heute, in etwas abgespeckter Version immer noch.

So mit 6 oder 7 hab ich dann mein erstes eigenes Backbuch bekommen, welches ich hier unbedingt vorstellen möchte. Damit wurden Grundsteine gelegt!!!

Das Buch ist 1985 bei Ravensburger erschienen, und wie ich gerade festgestellt habe kann man es heute noch bestellen, unglaublich!

Ich habe damals sehr viele Sachen daraus nachgebacken, wie z. B. diese kleinen Schweinegesichter aus Quark-Öl-Teig. Sind auf Kindergeburtstagen super angekommen, Vielleicht sollte ich die mal wieder machen! 

Schon 1985 gab es hier das Grundwerk zum Modellieren von Marzipanfigürchen.


Mein absolutes Lieblingsrezept aber waren "Franks Tigertörtchen". Heute würde man Cupcakes sagen, aber damals in grauer Vorzeit als noch niemand ein Muffinblech zu Hause hatte, geschweige denn davon gehört hatte, habe ich nach Anleitung von Elisabeth Daldrup und Uta Schmitt meine eigenen Muffinförmchen aus einem Glas und Alufolie gebastelt!


Für 12 Tiger-Törtchen braucht man:

  •  120 g Butter
  • 120 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 50 g Mehl
  • 100 g Speisestärke
  • 1/2 TL Backpulver
  • 20 g Kakao
  • 2 EL Milch
 Für den Guss:
  • 200 g Puderzucker
  • 4-5 EL Zitronensaft
Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier schaumig rühren, dann die übrigen Zutaten dazugeben und zu einem Teig verrühren. Den Teig auf die selbstgebastelten Aluförmchen (oder heute lieber in die Muffinförmchen) verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 175° für 30 Minuten backen. Nach dem Auskühlen Puderzucker mit Zitronensaft verrühren und Tigerstreifen auf die Törtchen spritzen. Fertig.

Dieses Buch kann ich nur wärmstens weiterempfehlen! Ich werde es sicherlich nie weggeben...

Sonntag, 14. Oktober 2012

Die Tortenshow 2012



Gestern war es endlich soweit, die Motivtortenmesse "die Tortenshow" startete in der Hamburger Handwerkskammer. Ich hatte bisher schon viel darüber im  Netz gelesen, war bisher selbst aber noch nicht da. Also, ab in die schönste Stadt der Welt  (naja, fast) und rein da!

Rein da sagt sich so einfach, das war es dann allerdings nicht. Um 12.00 Uhr sollte es losgehen, ich stand mit vielen, vielen Menschen vor der Tür, passiert ist aber erstmal gar nichts. Der Einlass/das Kartenverkaufen war eine ziemlich schleppende Angelegenheit. Vielleicht könnte man das nochmal überdenken und noch einen zusätzlichen Ticketverkäufer dazusetzen, aber ich will nicht meckern.....

Im 3. Stock angekommen bin ich zum Glück sofort zur Tortenausstellung gegangen, statt mich auf die Verkaufsstände zu stürzen. Schon wenige Minuten später war es bereits brechend voll und man wurde nur noch von einer Menschenschlange weitergetrieben. In Ruhe gucken war eher schwierig. Trotzdem hab ich mal hier und da ein paar Fotos gemacht, von Torten, die mir besonderes ins Auge gestochen sind. 

Unglaublich, wie filigran die Verzierungen gearbeitet sind.

Das Muster ist aus vielen, vielen einzelnen Rauten zusammengesetzt.

Eine statische Meisterleistung.

Irgendwie mehr Modellbau, als Kuchen.

Sehr detailgetreu bemalt, und die Schneeflocke glitzert ganz toll.

Mein persönlicher Favorit fand sich aber unter den Cupcakes. Auch wenn die nicht wirklich jugendfrei sind, muss ich die hier zeigen. Man braucht schon eine ordentliche Menge makaberen Humor, um die gut zu finden. Wer auch immer die gemacht hat, hat in mir die richtige Zielgruppe gefunden.
"Attack of the Zombie Teddys"



 
Die Details sind wirklich sehr fein herausgearbeitet, inklusive Blutstropfen auf den Förmchen. Besonders toll fand ich aber die Idee, alles in einer extra bemalten Kiste anzurichten. Der Gesamteindruck machte ordentlich was her.



Nachdem ich die Ausstellung hinter mir gelassen hatte, hab ich mich den Verkaufsständen gewidmet. Allerding bestelle ich mein Zubehör dann doch lieber weiter online, das Gedränge nahm immer weiter zu, und an entspanntes Shoppen war eigentlich kaum zu denken. Außer zwei Wilton-Farben hab ich nichts ergattert.

Um Viertel nach eins fing dann Caro`s Vortrag von Caro`s Zuckerzauber an, zu dem ich mich schon vor ein paar Wochen angemeldet hatte. "Zuckerblüten für Anfänger". Ich muss sagen, dass sie das ganz toll gemacht hat und wirklich sehr verständlich erklärt hat. Vermutlich werde ich mich auch irgendwann mal an eine Blume ranwagen, ist aber eine ganz schöne Fummelarbeit.

Insgesamt fand ich die Tortenshow ganz nett, und der Vortrag hat mir wirklich gut gefallen. Für meinen Geschmack war es aber zu voll um sich wirklich in Ruhe umsehen zu können. Trotzdem spiele ich natürlich mit dem Gedanken, im nächsten Jahr selbst teilzunehmen, mal sehen :-)

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich ganz herzlich bei Quirill von Tortenpoesie bedanken, dass sie mir und meinem Blog einen Award verliehen hat. Sie ist jetzt selbst noch bei Der Tortenshow und hat auch mit einem Beitrag am Wettbewerb teilgenommen. Ich bin gespannt wie`s ausgeht!


Ein paar kleine Regeln gibt es bei diesem Award noch zu beachten:
1. Der Blog darf nicht mehr als 200 Leser haben, ist also noch in den Kinderschuhen.
2. Man muss über den Award auf seinem Blog berichten.
3. Den Blog des Nominators muss man auf seinem Blog verlinken, damit auch dieser bekannter wird.
4. Gebe den Award an 5 Blogger weiter und berichte ihnen von der Nominierung.
5. Schreibe diese Regeln auch auf deinen Blog.

Vielen lieben Dank für den Award, die nächsten Preisträger werde ich hier bald bekannt geben.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Nähen für Anfänger


Letzte Woche hatte eine Freundin von mir Geburtstag, die ich schon sehr sehr lange kenne, aber leider nur noch selten sehe, da wir einige Kilometer auseinander wohnen. Am letzten Wochenende hat es dann aber doch mal wieder geklappt. Also ... da musste eine Geburtstagstorte her. Kurz vorher hatte sie mir erzählt, dass sie seit in paar Wochen einen Nähkurs an der Volkshochschule belegt hat.
Eins und eins zusammengezählt, ein bisschen rosa dazu und fertig war die Kuchenidee.


Die Nähnadel, die Stecknadeln und den Faden habe ich aus grau gefärbter Blütenpaste von Squire`s Kitchen gemacht, gerade für so feine Details wie die winzigen Fädchen ist die Paste toll und lässt sich leicht verarbeiten. Ich hab den Kuchen übrigens nicht wirklich "genäht", das sieht nur so aus ;-)


Für das gestreifte Stückchen Stoff, dass natürlich so aussehen soll, als wäre es nur zufällig, ganz leger festgesteckt worden habe ich einfach auf ein Stück ausgerollten rosa Fondant einige Streifen des hellgrünen Fondants gelegt und mit dem Nudelholz rübergerollt, bis alles sehr dünn war. In Form schneiden, drapieren und mit ein bisschen Wasser oder Kleber aus CMC festkleben. Zwei "Stecknadeln" rein, fertig!


Für das andere Stückchen Stoff habe ich einfach ein Stück Spitze auf ein Stückchen Fondant gelegt und mit dem Nudelholz drübergerollt, hat wunderbar funktioniert, auch ohne Strukturmatte oder so. Hinterher hab ich noch ein bisschen Glimmer von Sugarflair drübergepinselt.


Ich finde es ganz furchtbar, dass ich kaum noch aufhören kann, wenn ich bei so einem Kuchen erstmal richtig warmgelaufen bin. Ständig fällt mir irgendein neuer Tüdelkram ein, den ich noch ausprobieren könnte. Hier noch ein Schleifchen, da noch ne Blüte! Andererseits ist weniger vielleicht doch manchmal mehr, aber egal!



Unter dem Fondant steckt übrigens ein "Devil`s Food Cake" aus meinem "Magnolia Bakery Cookbook", oder wie wir hier in Norddeutschland sagen: ein stinknormaler Schokoladenkuchen!
Aufgepeppt habe ich den mit ein bisschen dunkler Schokoladenganache mit ein bisschen Minze drin und einer Schoko-Buttercreme außenrum. Wie ich gehört habe, hat es wohl geschmeckt ;-)




Ach ja, ich habe gar nicht so eine kleine Backform (ca. 12 cm oder so). Ich hab den Kuchen einfach in dem kleinsten Kochtopf gebacken den ich hatte. Hat wirklich tadellos funktioniert! einfach mit Backpapier auslegen und Teig rein. Klappt besser als mit manch billiger Backform. Den Tipp habe ich übrigens von hier!

Und wo ich gerade beim Improvisieren bin, die Kuchenplatte hab ich selbstgebastelt aus einer doppelten Schicht Pappe von einem Pappkarton, belegt mit Fondant und umklebt mit Masking-Tape.


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