Heute kommen endlich die restlichen Rezepte für die Hochzeitstorte...
So langsam muss ich die Hochzeitsposts abschließen, da ich noch einige andere Projekte in der Pipeline habe.
Ich glaube, ich kenne niemanden, der keinen Zitronenkuchen mag. Egal ob fruchtige Torte oder der Oldschool-Sandkuchen mit Zitronenguss, mag jeder, oder?
Die mittlere Etage bestand also aus Zitronenböden gefüllt mit Lemon-Curd-Buttercreme.
Wie ich im letzten Post ja schon geschrieben hatte, habe ich für die Hochzeitstorte eine große Schüssel Swisss-Meringue-Buttercreme vorbereitet und eingefroren. Die Creme war schön leicht und fluffig und ließ sich ohne Probleme mit den weiteren Aromen verfeinern.
Im mittleren Teil eben mit besagtem Lemon-Curd. Das hatte ich ja im vergangenen Jahr schon einmal für meine erste Hochzeitstorte gemacht und war damals sehr zufrieden. Das Rezept (aus meinem Magnolia Bakery Buch) gibt es hier.
Für einen Kuchen mit 22 cm braucht man:
- 240 g Butter
- 480 g Zucker
- 4 Eier
- 660 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 180 ml Milch
- 60 ml Zitronensaft
- 2 TL Zitronenschale
In einer großen Schüssel die Butter schaumig schlagen und nach und nach den Zucker einrieseln lassen, bis alles schön cremig ist, dann ein Ei nach dem anderen zugeben. Das Mehl mit dem Backpulver und der Zitronenschale in einer zweiten Schüssel vermischen und abwechselnd mit der Milch und dem Zitronensaft in die Ei-Butter-Zucker-Masse geben. Nicht zu lange durchrühren, nur bis sich alles schön vermischt hat. Ich habe den kompletten Teig auf einmal in der Form gebacken und dann ca. für 1 1/4 - 1 1/2Stunden gebacken, man kann aber auch drei Böden nacheinander Backen. Dafür bäckt man jeweils nur ein Drittel des Teiges auf einmal. Das dauert pro Lage dann ca. 20-25 Minuten (dafür bin ich aber zu faul ;-))
Nach einer Stunde schonmal die Stäbchenprobe machen, sicher ist sicher. Ist der Kuchen schön goldbraun und durchgebacken am besten in der Springform auskühlen lassen.
Ich habe während des Zusammensetzens leider nicht abgewogen, wieviel Creme ich für die mittlere Etage benötigt habe, das hab ich eigentlich nur nach Gefühl gemacht. Man nimmt also die Menge an SMB, von der man glaubt, sie könnte reichen um 2 Tortenböden damit einzustreichen und fügt dann nach und nach Lemoncurd hinzu. Nicht zu viel auf einmal, die beiden Cremes müssen sich zu einer homogenen Masse verbinden. Dazu ist es besonders wichtig, dass sowohl die SMB als auch der Lemoncurd die gleiche Temperatur haben, sonst flockt alles aus.
Außen habe ich die Torte wieder mit weißer Schokoladen-Ganache eingestrichen, das passt super zu der zitronigen Füllung und schimmert nicht durch den Fondant durch. Außerdem ist Ganache gerade bei heißem Wetter, das wir im August ja hatten, stabiler als Buttercreme unter Fondant.
Für das oberste Stockwerk hatte ich schon kurz vorher aus frischen, saftigen Aprikosen Marmelade eingekocht, die ich mit ein bisschen Amaretto abgeschmeckt hatte. Ich habe damals gleich 1 kg Früchte eingekocht, so hatte ich noch genug für diverse Frühstücksbrötchen ;-) Zum Marmeladekochen nehme ich übrigens am liebsten den 2:1 Gelierzucker, da wird das Ergebnis schön fruchtig ohne zu süß zu sein. Ich habe die Aprikosen zwar klein geschnitten, aber nicht püriert, da ich ein paar Fruchtstücke in der Marmelade ziemlich gerne mag!
Für den Boden wollte ich eine Kombination aus Mohn und Orange, was ich persönlich sehr gerne mag, zu hause aber sonst so gar nicht gut ankommt... Also hatte ich hier die Gelegenheit.
Für einen Kuchen mit 18 cm Durchmesser braucht man:
- 225 g Butter
- 225 g Zucker
- 4 Eier
- 400 g Mehl
- 1 knappes Päckchen Backpulver
- 2 TL geriebene Orangenschale
- 100 g Mohn
Für die Füllung dann einfach die SMB mit der Marmelade verrühren,bis eine cremige Füllung entsteht und den (natürlich abgekühlten, aufgeschnittenen) Mohnkuchen damit füllen. Auch diese Etage hab ich mit weißer Schokoladen-Ganache eingestrichen und mit Fondant überzogen.
Übrigens bin ich nach dieser Torte zu dem Schluss gekommen, dass ich bei solch großen Projekten lieber auf gekauften Fondant zurückgreifen werde. Erstens ist es eine Schweinearbeit selbst soviel Fondant zuzubereiten und zweitens habe ich das Gefühl, dass gekaufter Fondant, gerade wenn man ihn sehr groß ausrollen muss, deutlich flexibler und formstabiler bleibt als selbstgemachter!
Wenn man im Hochzeitstortenstress ist, ist das letzte was man gebrauchen kann, eine Fondantdecke, die einem ständig einreißt! Ich glaube, jeder, der das schonmal versucht hat kann da mitfühlen.
Vielen lieben Dank nochmal an Dunja und Liam, dass ich Eure Torte backen durfte, irgendwie macht das ja doch so ein kleines bisschen Spaß....
ich liebe diese torte :) sowohl äußerlich, als auch innerlich...das wird wohl mal ein projekt für mich werden :)
AntwortenLöscheneine frage habe ich allerdings zu der tranfermethode...hast du das backpapier mit Kokosfett eingefettet? das werde ich definitiv auch bald probieren...mein mann hat zum glück bald Geburtstag :)
ganz ganz liebe grüße und eine echt tolle seite :O)
Anja
Hallo Anja,
LöschenToll, dass Dir die Torte so gut gefällt. Das freut mich sehr :-)
Für die Transfertechnik nehme ich immer Palmin soft, das hat ungefähr die Konsistenz von Margarine (selbst direkt aus dem Kühlschrank). Ist wirklich ein praktisches Zeug, zB auch zum Fondant ausrollen. Ich bin gespannt auf die Torte für Deinen Mann....da will ich aber unbedingt ein Bild sehen!
Ganz liebe Grüße,
Sarah