Donnerstag, 18. April 2013

rosarote Minitartes

Jeder der sich schon mal ein bisschen auf meinem Blog umgesehen hat, sollte bemerkt haben, dass ich rosa irgendwie ganz gerne mag. Was eigentlich komisch ist, denn eigentlich bin ich so im Alltag nicht sonderlich rosa/mädchenhaft. Na gut, meine Zahnbürste ist pink, meine Turnschuhe haben pinke Streifen und ich hab gleich eine ganze Wand in pink gestrichen, aber sonst..???

Was ich auf jeden Fall immer wieder gerne mag ist rosa Gebäck! Seien es rosa Macarons, eine Himbeer-Biscuit-Rolle oder hübsche rosa Cake-Pops! Mag ich alles sehr...




Und hier kommt der nächste rosa Geniestreich, zugegebenermaßen nicht von mir, sondern aus der letzten "Lecker-Bakery". Ich meine die "Leichten Mädchen"/Himbeer-Rote-Bete-Tartelettes aus dem Cafe Schmidt in HH.

Für 12 Stück braucht man:
(ein paar Gewichtsangaben/Zutaten hab ich geringfügig verändert)
Für den Teig:
  • 60g Butter
  • 40g Zucker
  • 150 g Mehl
  • abgeriebene Zitronenschale von 1/2 Zitrone
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 1Ei
Aus allen Zutaten (Vanilleschote natürlich vorher auskratzen) einen glatten Teig verkneten, flach drücken, in Frischhaltefolie wickeln und für ein Stündchen in den Kühlschrank legen. So nach ca. 50 Minuten kann man den Ofen schon mal anschmeißen: 180° bei Ober- und Unterhitze sollten es sein. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 3 mm dick auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
Dann geht`s los: Man nehme ein Muffinblech und eine möglichst ostfriesische Teetasse. Das ist besonders wichtig, denn besonders die ostfriesische Teetassen haben eine super Größe und bestehen aus schön dünnem Porzellan! Perfekt um Kreise aus dem inzwischen dünn ausgerollten Teig zu stechen. 
Das kann ich hier oben im Norden natürlich einfach so in den Raum schmeißen, aber ich wette niederbayrische Weizenbiergläser eignen sich genausogut zum Ausstechen :-)

Nein, das soll keine Schleichwerbung sein!
Ich finde es nicht so schön, die Tartelettes auf dem umgedrehten Muffinblech zu backen, wie es in der "Lecker Bakery" beschrieben wird. Die Form wird mir dann irgendwie zu uneben. Ich lege die Teigkreise lieber in die Mulden, steche mit einer Gabel ein paarmal drauf ein und backe sie für ca. 12-15 Minuten bis sie goldbraun sind. Auch blindgebacken habe ich sie nicht und sie sind ganz wunderbar geworden!

Rausnehmen und abkühlen lassen, in der Zwischenzeit gehts zur Füllung!
Für die Füllung braucht man:
  • 150g aufgetaute Himbeeren
  • 100 ml Rote-Beete-Saft
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 120 g Zucker
  • 125 g kalte Butter
  • 2EL Speisestärke
  • 3EL kaltes Wasser
  • gehackte Pistazien zum dekorieren 
Die Himbeeren durch ein Sieb streichen und mitdem Rote-Bete- und Zitronensaft mit dem Zucker zusammen aufkochen. In einem kleinen Schälchen die Stärke mit dem Wasser glatt rühren und tröpfchenweise in den Kochenden Saft einrühren, damit er nicht klumpt. Solange kochen, bis die Flüssigkeit angedickt ist, dann von der Platte nehmen und stückchenweise die kalte Butter einrühren.


Die Füllung gießt man jetzt in die fertigen Teigschälchen und streut die Pistazien rüber. Jetzt kommt der unangenehme Teil an der ganzen Geschichte! Man muss zwei Stunden vor dem Kühlschrank ausharren und warten, bis die Füllung festgeworden ist...... das macht keinen Spaß! Ist die Zeit aber um, hat sich das Warten gelohnt, und man bekommt ganz fantastische, kleine, feine, rosa-fruchtige Törtchen!
Wenn das mal keine Belohnung ist!



Falls noch irgendjemand Bedenken wegen der Roten-Bete haben sollte (was ich kaum nachvollziehen kann, da ich die Dinger sehr mag!): Man schmeckt den Saft fast nicht raus, er ist aber wichtig für die unglaubliche Farbe der Füllung!


 Die kleinen Törtchen sind genau das richtige für den Frühling, der jetzt endlich kommt! Und man schmeckt das Paket Butter fast nicht raus :-)

Liebe Grüße,
Sarah


Montag, 8. April 2013

Chevron-Cake



Bisher sah`s in diesem Jahr ja noch etwas mau aus mit Motivtorten, zu Ostern hatte ich dann aber mal wieder eine passende Gelegenheit und Zeit sowieso. 

Im März hab ich eine tolle Entdeckung gemacht. Einer meiner absoluten amerikanischen Lieblingsblogs ist Jessicakes von Jessica Harris. Die Torten, die sie macht sind echt unglaublich und richtig, richtig toll. Irgendwann im März hat Jessica dann auf Ihrem Blog gepostet, dass sie jetzt Instructor bei Craftsy sei, das ist ungefähr so was wie ein online Volkshochschulkurs zu verschiedenen Themenberichen. Hauptsächlich geht es dort ums Nähen, Stricken, Quilten aber auch viele viele Cake-Decorating-Kurse werden angeboten. Man bucht einen Kurs zu einem bestimmten Thema, bezahlt ihn und kann sich die Video-Tutorials immer wieder angucken, dazu gibt`s noch Rezepte und Vorlagen zum runterladen, sowie die Möglichkeit mit anderen "Kursteilnehmern" zu kommunizieren und Fotos von eigenen Kuchen hochzuladen. Eigentlich bin ich bei solchen Sachen und Communitys ja erstmal skeptisch, aber nachdem Jessica auf Ihrem Blog den Kurs zum halben Preis (ca.15€) angeboten hat, hab ich zugeschlagen.

 
Für das Geld bekommt man dann ein über dreistündiges, wirklich toll gemachtes Tutorial in dem Jessica insgesamt vier Torten dekoriert. Besonders klasse fand ich, zu sehen wie sie die Buttercreme aufträgt und den Kuchen mit Fondant überzieht. Ich hab das zwar auch schon einige Male gemacht, aber im Nachhinein betrachtet wohl ziemlich dilettantisch! Ist ja auch kein Wunder, wenn man sich alles mit zusammengeklaubten Infos aus Büchern und dem Internet selbst beibringen muss. Ich habe dort viele neue Techniken und Tricks gelernt, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Das ist schon was anderes, wenn man sich das mal in Echtzeit anschauen kann, wie sowas funktioniert!

Damit mich niemand falsch versteht! Das hier soll keine Werbeveranstaltung werden, und ich bekomme auch nichts dafür. Trotzdem haben sich die 15 € für mich wirklich gelohnt. Wenn ich mir überlege, wieviel Geld mehr ich für irgendwelche Cake-Decorating-Bücher oder -Zeitschriften ausgegeben habe, die nicht sonderlich toll gemacht waren....
Für meinen Osterkuchen wollte ich dann den Chevron-Cake ausprobieren. Chevron bedeutet eigentlich so was wie "Fischgrät" oder "Zickzack"-Muster und ist gerade wohl ziemlich angesagt in der großen Welt der Kuchendekoration wenn man sich so umschaut. Ich habe mich mit dem Muster nicht ganz an die Vorlage gehalten, sondern mir ein eigenes Muster gebastelt. 

 

Mit ein paar Tricks aus dem Tutorial und einem Metallspachtel aus dem Baumarkt ist der Ganache-Überzug des Kuchens übrigens so gerade und exakt wie noch nie geworden. Das erleichtert das Überziehen mit dem Fondant schonmal enorm und das Endresultat sieht gleich um Klassen besser aus.





Bei Jessicas Transfer-Method werden die Streifen erstmal mit Palmin auf ein Stück Backpapier "geklebt", damit man sie gerade und exakt auf dem Kuchen anbringen kann. Die Idee ist sehr simpel, funktioniert aber wunderbar, wie man sieht. Leider kommt das auf den Fotos nicht so ganz rüber, aber ich habe zwei unterschiedlich eingefärbte Fondantstreifen verwendet. Einmal Türkis und einmal Eis-Blau, man kann es vielleicht erahnen?




Einmal um den Kuchen rum geht reeelativ schnell (vielleicht 1 - 1 1/2 Stunden, wenn man so lahm ist wie ich). Etwas kniffelig ist nur das letzte Stück, wenn zwei Musterreihen nahtlos aneinanderstoßen sollen. Angeblich nahtlos! Ich habe davon kein Foto und denke, das war auch noch verbesserungsbedürftig, aber fürs erste Mal war ich ganz zufrieden.

Auf Jessicas Modellkuchen sitzt noch eine orangene Blüte aus Modelling-Chocolate. Ich hab aber einfach nur mit Blütenpaste ein bisschen rumprobiert und meine Rosenausstecher benutzt, ein paar Zuckerperlen als Blütenpollen rein, fertig! Ich mag den Kontrast der pinken Blume zu dem Türkis des Kuchens und generell zu dem etwas strengen, geradlinigen Streifenmuster. Bisher habe ich noch nicht wirklich viele Erfahrung mit Zuckerblüten, das wäre aber mal eine Idee für eine neues Projekt.



















Auch wenn dieser Kuchen diesmal nur "nachgemacht" ist, gefällt mir das Ergebnis sehr gut. Ich finde dieses einfache und schlichte Muster toll, oft sind mir viele Kuchen einfach zu überladen. Besonders als Übungsobjekt für einige neue Techniken war er toll und meiner Familie sind die ganzen kleinen Macken (die wohl nur ich sehen kann) gar nicht aufgefallen.

Unter den Streifen verbirgt sich übrigens ein sehr heftig schokoladiger Schokoladenkuchen von dem man maximal ein winziges 2 cm breites Stückchen essen kann.


Als nächstes werde ich mir wohl einen Zuckerblütenkurs bei Craftsy aussuchen, da mich das wirklich interessiert und ich das Nachmachen aus Büchern etwas schwierig finde. Was würdet ihr gerne noch lernen, oder was würdet ihr gerne noch verbessern wollen?

Liebe Grüße,
Sarah

Mittwoch, 3. April 2013

Kindheitserinnerungen..... "Post aus meiner Küche"

So, nachdem vermutlich von den drei Mädels von "Post aus meiner Küche" schon die nächste Runde eingeläutet wurde, kommt nun auch mein Post zum Thema Kindheitserinnerungen.

Kindheitserinnerungen, und dann auch noch kulinarisch... da kommt man irgendwie in eine Zwickmühle! Viele Dinge, die ich damals fast verschlungen habe, würde ich heute nicht mehr unbedingt essen wollen oder man verbindet einfach andere Ereignisse damit:

z.B.: mein Lieblingseis damals war Himmi Jimmy von Warncke, das kennt wohl kaum noch jemand... wenn man es googelt findet man so charmante Sätze wie: "Du bist alt, wenn Deine Lieblingseissorte Perlie Pop oder Himmi Jimmy ist." Ooookay... naja, das gibt`s ja auch nicht mehr, war aber ein fieses Wassereis in pink mit Himbeergeschmack. Wäre heute nicht mehr so mein Fall!

Oder dann die Schleckmuscheln von damals, die ich mir immer am Kiosk zusammen mit der neuen "Mickey Maus" geholt hab, beim Versuch alles aus den Sche***-Dingern rauszukriegen hab ich mir mehr als einmal an den scharfen Muschelschalen die Mundwinkel eingerissen.

Früher hab ich frischen Erdbeerkuchen geliebt, mit frischer Sahne obendrauf..... bis zu dem Sommertag, als meine Familie auf der Terrasse zum Kaffeetrinken saß (ich war ungefähr neun) und ich mir im Durchzug in der Wohnzimmertür den kleinen Finger so eingequetscht habe, dass mir nach 1 Woche der Fingernagel abgefallen ist! Seither habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zu Erdbeerkuchen und muss immer an diesen Tag denken, wenn ich welchen sehe (mein Fingernagel ist ein kleines bisschen schief nachgewachsen)!


Natürlich verbindet man selbst viel mit irgendwelchen Lebensmitteln oder Gerichten aus der Kindheit, diese aber auch noch patent zu verpacken und jemand anderem zu schicken ist schon viel schwerer.

Ich habe mich daher bei meinem Päckchen für meine Tauschpartnerin Carmen daran orientiert, was ich schon früher gerne mochte, aber auch heute noch mit gutem Gewissen (und ohne schlechte Erinnerungen) essen kann.

Es gibt:  Apfelkuchen, Nussschnecken (früher nur mit 2s geschrieben), Marshmallows und Schokolis


1. Apfelkuchen: Auch heute noch der Lieblingskuchen meines Bruders, und auch ich finde ihn richtig, richtig lecker. Am liebsten ganz einfach aus Mürbeteig mit einer Füllung aus kleingeschnittenen gekochten Äpfeln (ich finde Boskop am Besten), ein paar Mandeln. Hier stören mich noch nicht einmal ein paar Rosinen! Besonders lecker ist er frisch aus dem Ofen mit Vanilleeis!






2. Nussschnecken: Kleine Teilchen in Schneckenform fand ich schon immer lecker, ob Zimtschnecken, Nussschnecken oder Mohnschnecken. Alles süß, klebrig und lecker. Nur mit Rosinenschnecken bin ich nie so ganz warm geworden! Wenn man die Dinger selber machen will, ist das aber schon ein wenig aufwändig. Plunderteig, Vanillecreme, Nussbrösel.... ich hoffe, sie waren noch einigermaßen genießbar, als sie bei Carmen ankamen. Frisch sind sie aber wirklich eine Wucht!




3. Marshmallows: Damals war das noch was besonderes, die gab`s nämlich gar nicht überall! Heute wird man von Marshmallow-Fondat, Marshmallow-Fluff, Marshmallow-Labello etc. ja geradezu überrollt. Damals war es aber klasse diese weißen Dinger beim Grillen über dem Feuer zu rösten bis sie so komisch zäh wurden.



 4. Schokolis: Das sind kleine Runde Kekse, aus meinem damaligen Lieblingsbackbuch, das ich hier schonmal vorgestellt habe. Sie bestehen aus einem ziemlich mürben Mürbeteig und Kakao und haben als groooße Überraschung noch eine ganze Haselnuss in der Mitte. Als Kind fand ich das spannend, heute hat sich der Effekt etwas abgenutzt, aber lecker sind die allemal!
















So, dass war mein Paket für Carmen, ich hoffe, sie hat sich darüber gefreut und es ist noch einigermaßen frisch angekommen.Wir hatten nämlich nicht sonderlich viel Glück mit der Deutschen Post! Durch die Osterfeiertage (oder die ganzen "PAMK"-Pakete) war die nämlich scheinbar ziemlich übelastet und mein Päckchen brauchte 5 Tage bis nach Kassel und das von Carmen sogar 7 Tage bis zu mir.

Carmens Paket war übrigens ein absoluter Knaller! Sie hat sich so viel Mühe gegeben und mir so viele tolle Sachen geschickt, dass ich beim Auspacken erstmal sprachlos war. Echt klasse. Leider hab ich die Hackbällchen und die Vanillesauce nach einer Woche in der Post lieber links liegen lassen, aber der Rest war total lecker.



Mein Favorite sind die selbstgemachten Hanuta, aber auch der Rest ist toll und ich muss zusehen, dass ich von dem eingelegten Emmentaler überhaupt was abbekomme. Der hat hier zu hause reißenden Absatz gefunden!



Liebe Carmen, auch hier nochmal vielen lieben Dank! Wer Dich als Tauschpartnerin hat, kann sich glücklich schätzen!

Liebe Grüße,
Sarah (die auch bei der nächstenRunde wieder mit dabei sein will)
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