Mittwoch, 27. Juni 2012

Macarons mit Karamell und Fleur de Sel

Heute möchte ich gerne meine absoluten Lieblingsmacarons vorstellen, ganz ohne Schnickschnack oder Farbstoff, Deko etc.. Einfach nur lecker, mit einer Füllung aus gesalzenem Karamell. Ich finde Marcarons wirklich toll und nach und nach setzen sie sich hier in Deutschland ja auch immermehr durch. Witzigerweise habe ich letztes Jahr im Frankreichurlaub gesehen, dass dort inzwischen Macarons selbst bei Mc Donalds verkauft werden. In der kleinen 150.000 Einwohnerstadt, in der ich lebe, kenne ich keinen einzigen Laden, in dem ich welche kaufen könnte, und das wird den Meisten so gehen, wohnt man nicht gerade in Hamburg, Berlin, Köln oder München. 
Anders als in Frankreich sind Macarons hier nicht selbstverständlich und das ist, glaube ich auch gar nicht so schlecht. Macarons haben nämlich ganz und gar nichts mit Fast Food zu tun, im Gegenteil. Will man schnell mal welche machen, wird es garantiert nichts! Ich habe schon viele verschiedene Macaron-Rezepte ausprobiert, wobei sich die Grundzutaten, nämlich Mandeln, Puderzucker, Zucker, Salz und Eiweß ja nie ändern. Nur das Mengenverhältnis schwankt enorm, und natürlich auch die Temperatur- und Backzeitangaben. Den Satz, den ich bei meiner Internetrecherche wohl am häufigsten gelesen habe ist: "Jeder Ofen ist anders". So ganz kann ich mir das zwar nicht vorstellen, aber Macarons sind wirklich extrem sensibel. Man muss ein bisschen rumprobieren, bis man die richtige Temperatur, oder die richtige Zeit für sich und seinen Ofen rausgefunden hat. Außerdem kommt es auch auf die Witterung an, heute hat es hier tierisch geregnet und es hat sehr lange gedauert bis die Macarons vor dem Backen an der Oberfläche angetrocknet waren. 
Beim Macaron-Backen muss man echt flexibel sein, einfach mal ein oder zwei Minuten dazugeben oder weglassen. Außerdem braucht man eine Engelsgeduld... Ich hab schon viele, viele gebacken, aber längst nicht alle werden perfekt. Häufig haben einige Schalen Risse in der Oberfläche... Was tun? Einfach mit einer heilen Hälfte zusammenbatschen und mit der guten Seite nach oben auf den Teller legen. Den Riss schmeckt man definitiv nicht raus ;-)
Ich könnte noch Stunden weiter über Macarons schreiben, aber das möchte ja wohl wirklich niemand lesen.
Hier lieber das Rezept:

Grundrezept für Macaron-Schalen
 für ca. 30 Schalen (15 Macarons)

30g Eiweiß
40g gemahlene Mandeln
65g Puderzucker
10g feiner Zucker
1Prise Salz

evtl. etwas Lebensmittelfarbe

Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Das wichtigste ist, dass die gemahlenen  Mandeln, wenn sie aus der Tüte kommen auf gar keinen Fall fein genug sind. Das erste was man tun muss ist also die Mandeln mit dem Puderzucker in einem Mixer so klein zu mahlen wie es geht. Man muss das auch unbedingt zusammen mit dem Puderzucker machen. Mahlt man die Mandeln alleine gibt es Mandelmus, durch die Hitze im Mixer und das Fett der Mandeln bappt alles zusammen und ist alles andere als locker!
Als nächste schlägt man das Eiweiß mit einer Prise Salz, erstmal nicht ganz steif, nur ein bisschen, dann gibt man den feinen Zucker in zwei Etappen dazu und schlägt weiter. 

Möchte man die Macarons noch einfärben sollte man die Lebensmittelfarbe jetzt dazugeben, dann  verteilt sich die Farbe am besten und am gleichmäßigsten.
Als nächstes siebt man die Mandel-Puderzucker-Mischung noch durch ein feines Sieb, bevor man sie zu der Eiweißmasse dazugibt. Ich gebe das Pulver in 2 Etappen dazu und rühre zwischendurch nur kurz um. Die Masse sollte zäh vom Löffel tropfen.


Dann schnell ab in den Spritzbeutel mit dem Zeug. Ich habe nur relativ wenige Tüllen zur Auswahl, deswegen nehme ich eine runde mit einem relativ kleinen Durchmesser (ca. 5 mm). Sicherlich gibt es tollere Tüllen, aber ich habe mich arrangiert. Mit dem Beutel spritzt man dann ca. 30 mehr oder weniger gleichmäßige Kreise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.




Dann schlägt man mit dem Blech einmal kräftig auf die Arbeitsplatte, damit die Luftblasen im Teig platzen können und die Nachbarn Bescheid wissen, dass es bald frische Macarons gibt. Jetzt heißt es warten. 
Die Oberfläche der Macarons muss antrocknen, tippt man sie mit den Fingern an, darf kein Teig mehr am Finger kleben bleiben. Das kann je nach Witterung 15-60 Minuten dauern, also zwischendurch mal testen (Im Übrigen hilft es nicht mit einem Fön nachzuhelfen, so schlau war ich auch schon und weiß jetzt, dass es nicht funktioniert!). In der Zwischenzeit sollte der Herd bei Ober- und Unterhitze auf 140° vorgeheizt werden. Das ist sicherlich Energieverschwendung aber in diesem Fall unerlässlich.
Ist die Oberfläche der Macarons angetrocknet, ab in den Ofen damit. Bei meinem Herd dauert es 15-16 Minuten bis die Macarons fertig sind. Die fertigen Schale sollten von oben nicht gebräunt sein, aber von unten fest. Ob die Unterseite fest ist, merkt man aber erst, nachdem die Hälften etwas abgekühlt sind. Direkt aus dem Ofen sind sie noch zu weich. Im Zweifelsfall nochmal für ein bis zwei Minuten in den Ofen. Jetzt erstmal reell auskühlen lassen und ab zur Füllung:


Karamell mit Fleu der Sel
75 g Zucker
75 g Mascobado-Zucker (das ist ein unraffinierter, brauner Zucker, der viel besser als üblicher brauner oder weißer Zucker schmeckt, gibts im Bio-Laden)
100 ml Sahne
50 g Butter
1 Tl Fleur de Sel (kein normales Salz, das löst sich komplett auf und man hat nicht diese schönen Salzkristalle im Karamell)


Den weißen Zucker mit 2 El Wasser in einem Topf zu bernsteinfarbenem Karamell einkochen und dann vom Herd. ziehen. Jetzt erst den Mascobado-Zucker dazugeben, der löst sich auch bei geringerer Hitze auf. Die Butter und die Sahne dazugeben und alles gründlich verrühren. Wieder auf die Herdplatte stellen und ca. 4-5 Minuten einkochen lassen, bis die Masse leicht zäh wird. Jetzt den Löffel Fleur de Sel unterrühren und schonmal probieren. Schmeckt himmlisch, Jeder der "Werthers Echte" mag wird eines viel Besseren belehrt! Dann in eine Schüssel gießen und soweit abkühlen lassen, bis man die Masse in den Kühlschrank stellen kann. Es dauert eine Weile, bis das Karamell fest wird.

Ist alles soweit fertig und genug abgekühlt, kann man die Macaron-Hälften mit dem Karamell bestreichen und zusammensetzen. Man sollte sie bis zum Essen mindestens für 30 Minuten durchziehen lassen, aber keine Angst, es kommt nicht die Macaron-Polizei, wenn man vorher einige wegputzt.

Ich finde die Dinger unglaublich lecker. Und nicht nur ich! Wenn ich meinem Mann einen Löffel von einer neuen, anderen Macaron-Füllung zm Probieren gebe bekomme ich immer nur zu hören, dass es sowieso keine bessere Füllung als gesalzenes Karamell gibt. Was zu beweisen wäre! 
Also, viel Spaß beim Nachbacken. Es gibt keinen  Grund sich nicht ans Macaronbacken ranzutrauen, selbst wenn die Dinger sch***** aussehen schmecken sie immernoch himmlisch!



Sonntag, 24. Juni 2012

Cotton Candy Cakepops

Ich weiß nicht genau, wie ich heute morgen auf die glorreiche (?) Idee gekommen bin, Cake-Pops im Zuckerwattemantel zu machen. Irgendwie war das eine Eingebung. Draußen hat es den ganzen Tag geregnet und ich wollte irgendwas buntes, sommerliches machen. Im Tiefkühlfach hatte ich noch ein paar Kuchenreste und weiße Kuvertüre sowieso im Schrank. Vor einigen Jahren hat meine Mutter mir mal eine Zuckerwattemaschine geschenkt, für die ich bisher allerdings wenig bis keine Einsatzmöglichkeiten gesehen hatte. Bis jetzt!

Also, erstmal ganz normale Cake-Pops machen. Meine ersten Pops habe ich nach der Video-Anleitung von Bakerella gemacht, die ist toll und ist hier zu finden.

Zuerstmal muss man die Kuchenreste ganz fein zerbröseln, das geht am besten in einer Küchenmaschine, ich nehme dafür dieses kleine Ding links im Bild. Die Kuchenbrösel gibt man dann in eine Schüssel und vermischt sie mit einer "Spachtelmasse". Das kann Frischkäse sein, Ganache, Pudding oder Buttercreme. Ich hatte noch Pistazienbuttercreme von den Schoko-Pistazien-Cupcakes über, die ich heute gemacht habe und habe so den Rest verwendet.


Jetzt alles gut vermischen, bis sich eine homogene Masse bildet. Daraus dann kleine Kugeln formen, ähnlich wie Hackbällchen. Bloß nicht zu groß, die Dinger fallen einem sonst bloß vom Stiel. 3 cm Durchmesser sind eine ganz gute Größe. Ich habe die Kugeln dann samt Unterlage für 10 Minuten ins Tiefkühlfach gelegt, damit die ein bisschen fester werden. In der Zwischenzeit schonmal die weiße Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Spitzen Enden von ein paar Schaschlikspießen mit einem Messer oder einer Schere abschneiden. Man kann sich natürlich auch im Profi-Online-Cake-Pop-Bedarf-Shop richtige Cake-Pop-Stiele bestellen, aber die hatte ich heute leider nicht da.

Jetzt erstmal wieder dir Bällchen aus dem Eisfach holen, eine Kugel mit der linken Hand greifen, mit der rechten Hand einen Schaschlikspieß ca. 1 cm tief in die Schokolade tauchen und dann bis ungefähr in die Mitte der Kugel schieben. Nicht weiter, sonst sticht man den Cake-Pop durch und er hält nicht! Das sollte dann so aussehen wie auf dem rechten Bild. Jetzt hab ich die ganze Unterlage nochmal für 5-10 Minuten ins Tiefkühlfach gelegt, damit die Kuvertüre fest werden kann.

So, das ganze wieder rausholen und jetzt gehts ans überziehen. Ich lasse dabei die Tasse mit der Kuvertüre weiterhin bei angeschaltetem Herd im Wasserbad stehen, damit die Schokolade flüssig bleibt. 

Eintauchen und den Überschuss vorsichtig abtropfen lassen, dabei der Spieß am besten vorsichtig drehen, damit Der Pop gleichmäßig überzogen ist. Man kann die Oberfläche jetzt noch mit irgendeiner Deko bestreuen während die Glasur noch flüssig ist. Ich habe einige mit Zuckerstreuseln bestreut, und die anderen blanko gelassen. Die wollte ich ja noch mithilfe der Zuckerwattemaschine weiterverwursten.

Die Maschine muss man erstmal für 5 Minuten vorheizen bevor man ca. 3 TL Zucker oben in die Spindel einfüllt. Gefühlte 2 TL werden beim erneuten ANschalten der Maschine durch die gesamte Küche geschleudert, aus dem restlichen TL wird aber 1a Zuckerwatte wie man sie vom Jahrmarkt kennt. Ich dachte erst, ich wickle die Zuckerwatte mit einem Stäbchen auf und wickle sie anschließend um die Cake-Pops, weil ich Angst hatte das die Schokolade schmilzt. Das war aber nicht so schön, also hab ich die Watte lieber gleich mit den Pops aufgewickelt. Um dabei Fotos zu machen hätte ich leider einen dritten Arm gebraucht, darum gibt es leider keine. 



Das fertige Ergebnis sieht dann wirklich hübsch aus. Leider behält die Watte nur sehr kurz ihre Form und schmilzt relativ schnell. Das mag auch an der extrem hohen Luftfeuchtigkeit heute gelegen haben (ca. 90%). Als Fazit würde ich gerne ein altes Lied von Tocotronic zitieren: "Die Idee ist gut doch die Welt noch nicht bereit" ;-)














Freitag, 22. Juni 2012

Rhabarber Cupcakes

Heute morgen hatte ich im Radio gehört, dass heute Abend wohl irgendsoein Fußballspiel stattfindet, was sich wohl ziemlich viele Leute angucken, oder so.... Hahaha! Also hab ich meine Ruhe in der Küche und kann was Neues ausprobieren. Irgendwas mit Rhabarber sollte es sein und auch nicht zu aufwändig. Ich wollte ja auch nicht meinen ganzen freien Abend verplempern ;-)
Also....Cupcakes! Mit Buttercreme....!  Iiieeeehhhh, eklig, fettig und schmierig! Nein! Diese hier nicht!

Mandel-Cupcakes mit Rhabarber-Buttercreme
für 6 Cupcakes (mit viel Topping)

Für die Cupcakes:
1 Bio-Ei
100 g Zucker
60 g weiche Butter
100 g Magerquark
1/4 TL Backpulver
1/4 TL Natron
1 Prise Salz
50 g gehackte Mandeln
60 g Mehl

Für die Buttercreme:
1/2 l fettarme Milch
45 g Speisestärke
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker (oder1-2 EL selbstgemachter Vanillezucker)
150 g weiche ungesalzene Butter
200 g frischer Rhabarber
 50 ml Rhabarbersirup + etwas mehr zum tränken
2TL Gelierfix (Dr.Oetker) oder Pektin


Die Batterien meiner elektronischen Wage sind leer!
Die Creme braucht insgesamt am längsten, weil die einzelnen Zutaten zwischendurch abkühlen müssen und die fertige Creme zum Schluss noch für eine Stunde in den Kühlschrank muss. Also fangen wir mit der Creme an! Die Speisestärke in einer kleinen Schüssel mit einem Teil der Milch (so ungefähr 100 ml) verrühren damit sich keine Klumpen bilden.

 Den Rest der Milch in einem Topf mit dem normalen Zucker und dem Vanillezucker aufkochen. Wenn die Mischung kocht voooooorsichtig, und ich sage das so explizit, weil ich das nicht getan habe und alles geklumpt hat (!), die Stärke-Milch-Lösung dazukippen und fleißig weiterrühren. 2-3 Minuten kochen lassen, es entsteht eine puddingähnliche, aber sehr blasse Pampe. Von der Herdplatte ziehen und lieber nicht genauer angucken. Vielleicht zwischendurch beim Auskühlen mal durchrühren. Das Zeug muss jetzt Raumtemperatur erreichen.
Jetzt den Rhabarber schälen und in kleine Stückchen schneiden.  Dann mit dem Rhabarbersirup und ungefähr genausoviel Wasser in einem Topf zum kochen bringen und weich kochen. Ich habe den weichen Rhabarber dann durch ein feines Sieb gestrichen, das muss aber nicht sein. Kann jeder machen wie er will. Dann wieder in den Topf und mit dem Gelfix vermischen. Laut Packungsanweisung mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen. Dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen, auch auf Raumtemperatur. Die Creme hat jetzt Pause, es geht zum Teig.

Am Besten schon mal den Ofen bei Ober- und Unterhitze auf 180° vorheizen. Das Ei und den Zucker sehr schaumig schlagen. Das geht in so einer tollen Kitchen-Aid oder Ähnlichem bestimmt noch toller, aber ich hab nur einen Handrührer und das geht auch.
Dann die weiche Butter dazugeben und schön cremig einrühren. Das Gleiche mit dem Quark veranstalten. In einer anderen Schüssel das Mehl mit dem Backpulver, dem Natron, dem Salz und den Mandeln verrühren und anschließend nur kurz unter die Ei-Zucker-Butter-Mischung rühren. Den fertigen 
Teig dann gleichmäßig auf sechs mit Papierförmchen ausgelegten Muffinförmchen verteilen.
Jeder kann sich vorstellen, wie das auszusehen hat, aber ich möchte trotzdem dieses Foto posten. Dieses Muffinblech habe ich von meiner Freundin Farina zum (ich glaube 22.) Geburtstag geschenkt bekommen. Es hat schon einige Umzüge und viele, viele Muffins überstanden, und mir würde im Traum nicht einfallen mir ein neues zu kaufen. Da ist das Gute doch noch nicht von! Unter den 6 Mulden in der Mitte ist übrigens kein Fitzelchen schwarze Beschichtung mehr übrig. Nur noch Alu! Sieht echt schäbig aus, aber egal. Mit Füllung siehts keiner!

Das Blech für ca. 25 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben, mittlerer Einschub.
Die Cremezutaten sollten jetzt auf Zimmertemperatur abgekühlt sein. Die Butter in einer Schüssel schön schaumig aufschlagen. Dann löffelweise immer abwechselnd das Puddingzeug und das Rhabarbergelee dazugeben. Zwischendurch immer schön rühren, damit sich eine homogene Masse bildet. Ist alles zusammengekippt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank zum Festwerden. 

Die Cupcakes sollten jetzt fertig sein, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Ich habe sie noch mit einem Zahnstocher mehrfach eingestochen und jeweils mit ca. 1 EL Rhabarbersirup von Voelkle getränkt. Wird irgendwie saftiger.

Ist alle kalt genug kann man die Creme in eine Spritzbeutel füllen oder so mit einer Palette auf die Cupcakes schmieren. Das ist Geschmackssache. Deko nach Wahl drüber und fertig.

Die Creme ist so unglaublich lecker, fruchtig und nur dezent säuerlich. Außerdem ist sie längst nicht so mächtig wie übliche Buttercreme. Da hat man beim Anschauen schon ein schlechtes Gewissen. Wer kann ernsthaft ein Törtchen essen auf dem eine halbe Packung Butter liegt? Ich nicht. Schöne Grüße auch an den Cholesterinspiegel ;-) Aber egal, diese Gewissensbisse hat man mit diesem Topping nicht!





PS: Ich hab das Rezept beim Wettbewerb von Christina`s catcy cakes eingereicht. Drückt die Daumen!



Donnerstag, 21. Juni 2012

Heute ist Sommeranfang!

Nein, das ist kein Blumenstrauß, sonder ein winziges Mini-Törtchen. Mal wieder inspiriert von Peggy Porschen, hier aber mit so was wie Gänseblümchen oder Margeriten. Ich finde es ist wirklich toll geworden und ich bin wirklich ganz begeistert davon.

Für dieses winzige Törtchen habe ich einfach ein Stück aus dem 22 cm Kuchen geschnitten, aus dem ich auch diesen Mini-Cake gemacht habe. Ich habe mir vorher eine Schablone mit 5 cm Durchmesser aus einem Stück Karton geschnitten. Wenn man Dessertringe in der passenden Größe hat ist das natürlich wunderbar! Hatte ich bis dato aber leider nicht, seit heute schon ;-)

Den winzigen Kuchen habe ich in der Mitte quer durchgeschnitten und mit Zitronenbuttercreme gefüllt, anschließend auch von außen mit der Creme eingestrichen und dann für 10 Minuten ins Tiefkühlfach gelegt. In der Zwischenzeit schon mal ungefähr 30 kleine Blüten aus Blütenpaste ausstechen und weißen Fondant dünn ausrollen.
Das mit den Blüten geht sehr schnell wie ich finde. ich habe sie zum Trocknen auf dieses weiße Schaumgummi-Ding gelegt auf dem man Blüten ausdünnen kann (der Name fällt mir gerade nicht ein). Ein bisschen Frischhaltefolie tut es aber auch, die war bloß gerade aus.

Anschließend den kleinen Kuchen aus dem TK-Fach holen und die Buttercreme mit einem Messer möglichst glatt streichen und dann mit Fondant überziehen. Ich finde das Ergebnis sieht aus wie ein kleine Camembert. Dann etwas Fondant mit grüner und gelber Lebensmittelfarben in 3 verschiedenen Schattierungen grün einfärben. Der Farbunterschied kann dabei ruhig minimal sein. Das Ergebnis ist trotzdem toll. Dann mithilfe eines Fondant-Glätters zu dünnen Schnüren ausrollen und in Stücke schneiden. Die Stückchen müssen so lang sein, dass sie ungefähr so lang sind wie das Törtchen hoch.
Auf dem unteren Foto sieht das dann aus wie Camembert mit Bohnen! Auch lecker.
Ich habe die fertigen grünen Schnüre dann mit selbstgemachtem Kleber an den Seiten des mit Fondant verkleideten Törtchens angeklebt, immer abwechselnd in allen drei Farben. Wenn man einmal rum ist, nochmal mit dem Fondat-Gätter rübergehen, damit eine glatte Fläche entsteht, aber nicht zu doll. Ich finde das muss nicht zu perfekt aussehen. Alles was oben übersteht einfach abschneiden.
Damit man die vorbereiteten Blüten schön kuppelförmig aufkleben kann, habe ich aus einer Kugel Fondant eine ca. 1 cm dicke Scheibe im Durchmesser des Küchleins geformt und von unten mit dem Daumen reingedrückt, damit eine Kuppel entsteht. Diese dann auf den Kuchen kleben und es kann mit der Blütendecke losgehen.
Ich habe weißes Roayl-Icing in einen Spritzbeutel gefüllt und erstmal am unteren Rand eine Reihe Blüten aufgeklebt, dann die nächste und übernächste Reihe. Die restlichen Blüten habe ich in die verbliebenen Zwischenräume geklebt. Das ist wirklich ganz einfach und macht einen tollen Effekt. Man muss nur genügend Blüten haben. Übrigens ist es einfacher, wenn die vorbereiteten Blüten schon möglichst trocken sind.

Das übrige Royal-Icing habe ich mit gelber Lebensmittelfarbe eingefärbt und wieder in den Spritzbeutel gefüllt (Ich habe leider nur einen), dann damit kleine Punkte in die Blütenmittelpunkte spritzen. 
Ich finde das Ergebnis toll und bin irgendwie gleich in Sommerlaune. Vielleicht sollte ich noch kleine Bienen machen die um die Blüte herumfliegen? Nein, ich glaube da wäre übertrieben. 











Montag, 18. Juni 2012

Ein Kuchen in Flieder für die Schwiegermutter

Meine Schwiegermutter hatte mich gebeten ihr einen Kuchen zu machen. Sie hatte Gäste zum Kaffeetrinken eingeladen und wollte eine Tischdeko in Fliedertönen machen. Also wollte sie gerne etwas farblich passendes haben. Kein Problem für mich... oder doch? Nach langem Rumüberlegen hab ich mir drei Hortensienausstecher bestellt und eine Menge fliederfarbenen Fondant geknetet.

Die Schmetterlinge habe ich aus Royal-Icing gemacht. Das ist eine ziemliche Fummelarbeit. Bei Gelegenheit zeige ich mal ein Paar Fotos.

Unter dem Fondant steckt übrigens ein Eierlikörteig mit Himbeer-Käse-Sahne-Füllung. Ich hatte erst Angst, dass die Füllung nicht fest genug ist und nicht zusammenhält, aber alles ist gut gegangen!
Ich finde, das Ergebnis ist wirklich schön geworden. Ich war zufrieden und meine Schwiegermutter begeistert. So solls sein!
Und weil ichs nicht lassen konnte hab ich gleich noch ein paar farblich passende Macarons mit Himbeer-Buttercreme dazu gebacken. Ich kann halt nie genug bekommen ;-)


Mini Cake von Peggy Porschen

Heute wars soweit, ich hatte einen Tag Urlaub, weil sich so viele Überstunden angesammelt hatten und das Wetter sollte schlecht werden. Inklusive Gewitter und sturzbachartigen Regenfällen. Also hab ich mir gedacht, ich werde mal was aus meinen Peggy Porschen Büchern nachbacken. Oder es zumindest versuchen!  Als erstes sollte es der Kuchen auf dem Titel von "PEGGY PORSCHEN'S PRETTY PARTY CAKES" werden. 
Dieser Mini-Cake ist winzig, winzig klein. Insgesamt ist er mit Blumendeko obendrauf nur 11 cm hoch und der größte Durchmesser beträgt 7,5 cm. Ich habe als erstmal einen ganz normalen Rührteig in einer runden 22 cm Form gebacken und mir später die benötigten Stücke aus dem Kuchen rausgeschnitten.

Für den Teig: 
  • 200 g Butter
  • 200 g Puderzucker
  • abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 4 Bio-Eier
  • 1 Pck. Backpulver
  • 200 g Mehl 
Zuerst den Backofen auf 200° vorheizen und die 22 cm Backform mit Backpapier auslegen. Dann die weiche Butter und den gesiebten Puderzucker mit einem Handrührgerät (ich habe leider keine Küchenmaschine) schaumig schlagen. Die Zitronenschale und die Eier hinzugeben und weiterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und auch dazugeben. Der Teig ist in diesem Rezept ziemlich fest das Resultat wird aber fluffig!

Rein in die Form und für ca. 35 Minuten in den Ofen bis die Oberfläche goldbraun ist und bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr kleben bleibt. Ich habe den fertigen Boden für ca. 1  Stunde auf einem Gitter auskühlen lassen, bevor ich die kleinen Kuchenböden ausgeschnitten habe.



Dafür habe ich mir mithilfe eines Zirkels und einem Stück Pappe zwei Schablonen gebastelt, eine mit 3,5 cm Durchmesser und eine mit 7,5 cm. Aus dem ganzen Kuchen bekommt man sicher 4-5 Minicakes. ich hab aber noch versucht Petit fours zu machen. Den relativ missglückten Versuch zeige ich vielleicht auch mal. Aus dem Rest werde ich noch Cake-Pops machen. Das ist ja das schöne daran, dass man keine Kuchenreste wegwerfen muss sondern recyclen kann. 
Ich habe die beiden kleinen Böden in der Mitte durchgeschnitten und mit Zitronen-Buttercreme
gefüllt. Die jeweiligen Hälften wieder zusammensetzen und auch von außen mit Buttercreme einstreichen. Jetzt muss die Buttercreme erstmal fest werden, dazu hab ich die kleinen Kuchen nur kurz für ca. 10 Minuten ins Tiefkühlfach gestellt. Dann weißen Rollfondant schön dünn ausrollen und die leicht angefrorenen Küchlein mit einem Messer glätten. Mit Fondant überziehen und die Seiten so glatt wie möglich streichen. Das ist bei diesen winzigen Kuchen ziemlich schwierig wie ich finde. Die obere Etage hat ungefähr die Größe eines "Mini-Dickmann`s" um sich mal die Relationen vorstellen zu können.

Dann  beide Hälften mit ein bisschen Aprikosen-Marmelade zusammenkleben und versuchen mit Royal-Icing einen möglichst gleichmäßigen Rand mit kleinen Perlen zu spritzen. Die Betonung liegt hier bei mir eindeutig auf "versuchen". Gleichmäßig ist was anderes. Hier ist mir auch zum ersten Mal aufgefallen, dass der von mir mit hellem Sirup von Grafschafter gemachte Fondant wirklich nicht rein weiß ist so wie das Royal-icing. Das ist in den meisten Fällen ja aber auch egal. Meistens wird der Fondant ja sowieso eingefärbt. Auch in diesem Fall wird es nicht weiter auffallen, da die Bordüre hinterher noch bemalt wird. Dafür hab ich ca. 1 TL Vodka mit ein bisschen gelber Lebensmittelfarbe und weißem essbaren Glitzerpuder gemischt. Man Kann natürlich auch fertige Goldfarbe nehmen.

Ich habe gestern schon aus rosa Marzipan ganz kleine Rosenblüten gemacht und war mit dem Ergebnis wenig zufrieden. Die Mandeln im Marzipan (von Zentis) waren teilweise noch relativ grob, so dass alles eine etwas knubbelige Konsistenz hatte. Fertig eingefärbt sah die Masse irgendwie aus wie fettige Salami. Wenn man sich die Rosenblüten mal genau anguckt, sieht es aus als ob ich sie aus hauchdünner Salami gerollt hätte. Hab ich aber nicht, ist wirklich alles Marzipan!

Noch ein Paar Blätter aus grünem Marzipan basteln und einige Blüten aus lila Blütenpaste ausstechen und fertig ist die Blumendeko. Alles mit Royal-Icing aufkleben und fertig. Ich hab noch jeweils 3 kleine Punkte in die Blütenmitte der lila Hortensienblüten gesetzt.
Das Ergebnis reicht leider nicht an die Vorlage heran. Ist OK, aber nicht mein Lieblingskuchen. Außerdem ist die Herstellung schon relativ aufwändig. Besonders das Formen der winzigen Rosenblüten von Hand. Die sind ja gerade mal so groß wie meine Fingerkuppe...Echte Fummelarbeit. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste davon so 6-12 für eine ganze Kaffeetafel machen müssen, würde ich mir was anderes überlegen. 

hier sieht man nochmal schön die "Salamirosen"



Hier noch ein Bild, damit man sich die Größe ungefähr vorstellen kann. Der Kuchen steht auf einer Untertasse und daneben steht ein Salzstreuer. Das ist echt winzig!



Montag, 11. Juni 2012

Das Wetter ist schön, auf zur Grillparty!

Am Wochenende waren wir von einer alten Schulfreundin von mir zu einer Grillparty eingeladen.Wir wohnen fast 300 km voneinander entfernt und hatten uns seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen. Ich habe überlegt, was ich ihr als kleines Gastgeschenk mitbringen könnte. Ich persönlich hätte auch einen hässlichen Gartenzwerg oder ähnliche Geschmacklosigkeiten lustig gefunden, aber bei ihr war ich mir da nicht ganz sicher. Also... hab ich mal wieder einen Kuchen gebacken
Aber nicht nur irgendeinen, sondern den ultimativen Grillparty-Kuchen.
Ich muss leider gestehen, dass ich es nicht geschafft habe während des Schaffungsprozesses irgendwelche Fotos zu machen. Dieser Kuchen hat mich sehr nahe an den Rand des Verzweifelns gebracht. Insgesamt habe ich dafür ca. 10 Stunden gebraucht, verteilt über 3 Tage. Die fast dreistündige Anfahrt zur Party war für mich auch der blanke Horror, weil ich die ganze Zeit Angst hatte, der Kuchen würde die Fahrt im Kofferraum nicht heile überstehen und schon bei der Auffahrt auf die Autobahn vom Cakeboard rollen.

Hier mal mein Zeitplan: 
Mittwoch: Kuchen backen und Ganache machen

Leckerer weißer Schokoladenkuchen, den man auch mag, wenn man am liebsten dunkle Schokolade isst 

 300g Butter
 300 g weiße Kuvertüre
450 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
400 Zucker
3 Eier Größe L
das Mark von einer Vanilleschote

Erstmal Backofen vorheizen auf 180 Grad. Dann eine runde Backform (22 cm) mit Backpapier auskleiden. Das macht bitte jeder so sorgfältig wie er möchte. Ich machs eher schlampig. Hier braucht man damit aber keinen Schönheitspreis gewinnen. 
Dann gibt man die Butter zusammen mit 270 ml Wasser in einen Topf und erwärmt das ganze bis die Butter geschmolzen ist. Währenddessen schon mal die Kuvertüre hacken und anschließend in den Topf mit dem Butterwasser gebe, diesen sollte man aber vorher vom Herd ziehen, sonst wirds zu warm für die Schokolade.Als nächstes vermischt man das Mehl mit dem Backpulver und siebt es in eine große Schüssel. Zucker dazu und einmal durchrühren. Die Eier leicht verquirlen und das Mark der Vanilleschote dazu geben und alles in die Schüssel mit dem Mehl gießen, kurz umrühren und dann kommt auch die Schokoladen-Butter-Wasser-Mischung dazu. Alles glattrühren und mal wieder nicht über die flüssige Konsistenz wundern.

Der Kuchen wird trotzdem was. Ab in den Ofen für 100 Minuten. Stäbchenprobe machen und rausholen wenn alles gut ist.

Den  Kuchen hab ich dann Mittwoch Abend in Frischhaltefolie gewickelt und in den Kühlschrank gelegt.
Die weiße Schokoladen-Ganache hab ich im Verhältnis 3:1 gemacht, das heißt 3 Teile weiße Kuvertüre und 1 Teil Sahne. Insgesamt hab ich fast 1,5 kg Ganache verbraucht. In den Kühlschrank stellen und bis morgen warten.

Donnerstag: Kuchen in Form bringen und Rollfondant machen

Den Kuchen hab ich in 3 gleichhohe Böden geschnitten und jeweils mit ca. 1 cm dicker weißer Schokoganache-Schicht wieder zusammengesetzt. Sah zwar lecker aus, aber noch nicht wie ein Grill. Also hab ich mir aus einem alten Schnellhefter mit Plastikrücken eine kleine improvisierte Tortenplatte mit 10 cm Durchmesser ausgeschnitten. Das sollte der Boden meines Grills werden. Die Schwierigkeit war die Form so zu gestalten, dass der Kuchen zu einer Kuppel wird, dabei aber auch noch an Höhe gewinnt. Ich wünschte, ich könnte hier Fotos zeigen, aber bei meinem Geschick wäre mir die Kamera (die nicht mir gehört!) in der Schokolade gelandet. Das hätte Ärger gegeben. Also leider nicht. Man schneidet also an den Seiten abfallen zum Boden eine sanfte Wölbung rund um den Kuchen und matscht das was an den Seiten abfällt mit Schokoladenganache vermischt oben wieder drauf. So kann man schön modelieren, die Masse wird mit der Ganache echt sehr fest und stabil. Daher ist es auch wichtig einen relativ festen Kuchen zu nehmen und keinen Biskuit oder ähnliches. Dieses ganze zusammenmatschen hat mich ein bisschen an die Herstellung eines Riesen-Cakepops erinnert :-)
Ist man mit der Form zufrieden schmiert man die übrige Ganache rund um den Kuchen. Ich hab den Kuchen für 10 Minuten ins Tiefkühlfach gestellt und konnte dann mit meinen relativ warmen Händen drüberfahren und alles glätten und Unebenheiten verwischen. Sah bestimmt nicht sehr professionell aus, hat aber gut funktioniert. Wenn man fertig ist, alles in den Kühlschrank zum Aushärten bis zum nächsten Tag.
Jetzt hab ich noch 2 kg Rollfondant vorbereitet und eingefärbt und zwar nach diesem Rezept.

Freitag: Bloß noch den Rest machen, haha!

Ich hab gekämpft, lange... und hart. Aber ich hab verloren. Der rote Fondant, den ich gestern gemacht habe hat den Kampf gewonnen. Einfach dahingebröselt, damit konnte man aber auch gar nichts mehr anfangen. Das lag aber nicht am Rezept oder am Fondant, sondern an mir Ich hab den Fondant nämlich etwas unsorgfältig eingewickelt und so ist er wohl trocken geworden. Zum Glück hatte ich noch genug Puderzucker um neuen zu machen. Sicherheitshalber hab ich noch ne Prise CMC druntergeknetet, da ich Angst hatte, der frische Fondant würde sich sonst ohne Ruhezeit nicht gut verarbeiten lassen. War aber wunderbar, weich wie fluffiger Marshmallow, hat aber gar nicht geklebt. Nachdem alles überzogen war und ich mit Royal Icing noch ein Grillrost aufgemalt hatte kam der lustige Teil. Schaschlik, Hähnchen und Bratwurst auch Fondant basteln. Das macht wirklich Spaß und nach ein bisschen bemalen sieht es wirklich täuschend echt aus.


Diese 3 Tage waren wirklich hart, insbesondere der letzte. Aber als ich die letzten Pinselstriche gemacht habe um die Grillstreifen aufzumalen war ich wirklich sehr zufrieden mit meinem Werk. Ich finde es immer wieder unglaublich, was man aus Zucker alles machen kann.

Auf der besagten Grillparty ist mein "Tischgrill" dann auch sehr gut angekommen. Keiner wollte so richtig glauben, dass man das auch alles essen kann. Trotzdem wollte ihn niemand anschneiden, und ich schon gar nicht! Irgendwann hat sich jemand erbarmt und es hat sich gelohnt. Wirklich lecker!



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